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Archäologe Dr. Hesse: Spannende Entdeckungen aus Jahren an Grabungen!

Am 22. Februar 2025 wird Dr. Stefan Hesse, der Rotenburger Kreisarchäologe, am 27. Februar um 19 Uhr einen Jahresrückblick im großen Sitzungssaal des Rotenburger Kreishauses halten. Der etwa einstündige Vortrag wird Themen wie Grabungen, Funde und Ereignisse aus dem archäologischen Alltag des vergangenen Jahres umfassen. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung wird auch online übertragen.

Ausgrabungen sind ein zentraler Bestandteil der archäologischen Arbeit, deren Aufgabenspektrum jedoch breiter ist. Im Jahr 2004 wurde ein umfangreiches Programm für die Stromleitung SuedLink durchgeführt. Dabei wurden in Scheeßel mittel- und jungsteinzeitliche Strukturen freigelegt, in Volkensen und Helvesiek bronze- und eisenzeitliche Grubenreihen, die vermutlich für die Zubereitung größerer Nahrungsmengen dienten, untersucht und in Ebersdorf eine Siedlung der Römischen Kaiserzeit, sowie eine Siedlung der Völkerwanderungszeit in Wense nachgewiesen.

Funde und laufende Projekte

Zusätzlich wird Dr. Hesse über langjährige Ausgrabungen in Wittorf berichten, die 2024 abgeschlossen wurden und dem Fundplatz zu überregionaler Bekanntheit verhalfen. Auch eine letzte Grabung in Zeven 2024 hat neue Erkenntnisse zur frühen Entwicklung des Ortes geliefert. Zu den Einzelfunden aus 2024 zählen unter anderem ein römischer Pferdegeschirranhänger und zwei frühmittelalterliche Gewandschließen aus der Frühphase der Christianisierung. Weiterhin wird Dr. Hesse laufende Projekte präsentieren, darunter die Aufarbeitung der Ausgrabungen im Moor zwischen Gnarrenburg und Karlshöfen, einen Münzschatz von Oerel sowie die Untersuchung von Fibeln in Niedersachsen und ungewöhnlichen Anhaftungen an frühmittelalterlichen Messern aus Wittorf. Die Veranstaltung wird von der Kreisarchäologie und der Archäologischen Gesellschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. veranstaltet.

Ähnlich bemerkenswerte archäologische Funde wurden kürzlich auf dem Gelände einer neuen Konverter-Station nahe Bergrheinfeld im Landkreis Schweinfurt entdeckt. Archäologen haben Gräber aus der Glockenbecherkultur gefunden, die aus einer Zeit vor bis zu 4.600 Jahren stammen. Der Netzbetreiber Tennet stellte die Reste von fünf Gräbern vor, in denen Skelettreste einer erwachsenen Person entdeckt wurden, die entlang einer Nord-Süd-Ausrichtung angeordnet sind.

Die Bestattungsart und ein keramisches Gefäß als Grabbeigabe weisen auf die Glockenbecherkultur hin, die zwischen ca. 2.600 v. Chr. und 2.200 v. Chr. verbreitet war. Die Toten lagen hockend und wurden in unterschiedlichen Himmelsrichtungen bestattet. Die Gebeine werden nun in die anthropologische Staatssammlung überführt, um DNA-Analysen und Untersuchungen zu Verwandtschaftsverhältnissen durchzuführen. Weitere Funde, die Grabbeigaben wie ein Steinbeil und einen Hund umfassen, werden ins Archiv des Landesamts überführt.

Im Südosten des Areals wurde zudem ein Halbkreis aus Pfostengruben mit einem zentralen Pfosten entdeckt, dessen Deutung und Datierung noch unklar sind. Erosion hat Artefakte abgetragen, die zur Klärung des Fundes hätten beitragen können. Ein Abschlussbericht wird erstellt, und die Fläche ist nun archäologisch freigegeben und kann bebaut werden. In der Nähe war bereits ein Gräberfeld aus der Zeit der Schnurkeramik entdeckt worden, welches als eines der größten der Schnurkeramik-Zeit in Bayern gilt. Trotz dieser Funde kam es zu keinen Verzögerungen beim Bau der Konverter-Station, die Gleichstrom vom Norden Deutschlands in Wechselstrom umwandeln wird und ins Stromnetz einspeist. Diese Informationen wurden von lk-row.de und br.de bereitgestellt.

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