Am Sonntag, dem 6. April 2025, erlebte ein ICE auf der Strecke von Hamburg nach Bremen einen gewalttätigen Vorfall. Ein 29-jähriger Mann, der keinen Fahrausweis vorzeigen konnte, wurde während einer Kontrolle durch einen Zugbegleiter im Bordbistro angesprochen. Nachdem er die Aufforderung ignorierte, den Zug beim nächsten Halt zu verlassen, kam es zu einem handgreiflichen Konflikt. In einem weiteren Gespräch schlug der Mann den Zugbegleiter mit der Faust gegen den Kopf und zog anschließend ein mitgeführtes Messer, mit dem er mehrfach auf den Zugbegleiter einschlug.
Ein Reisender sowie ein weiterer Mitarbeiter der Deutschen Bahn kamen dem Zugbegleiter zur Hilfe. Der zweite Mitarbeiter zog sich dabei eine Fingerverletzung zu. Der Zug wurde vor dem Bahnhof Scheeßel gestoppt, wo der Angreifer von der Landespolizei Rotenburg/Wümme widerstandslos festgenommen wurde. Nach der Ankunft im Bahnhof Scheeßel wurde der Mann an die Bundespolizei übergeben. Die zwei verletzten Bahnmitarbeiter erlitten leichte Verletzungen und wurden zur Behandlung in eine nahegelegene Klinik gebracht. Aufgrund von Personalmangel war es dem ICE nicht möglich, die Fahrt fortzusetzen, wodurch etwa 300 Reisende am Bahnhof Scheeßel aussteigen mussten. Gegen den 29-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Erschleichen von Leistungen eingeleitet. Die Ermittlungen dauerten noch an, wie die Kreiszeitung berichtete.
Aktuelle Gewaltkriminalität in Bahnhöfen und Zügen
Um die Sicherheit zu erhöhen, plante die Deutsche Bahn bis Ende 2024, die Zahl der Videokameras in Bahnhöfen auf 11.000 zu erhöhen. Zudem sind über 50.000 Videokameras in Regional- und S-Bahnzügen installiert. Jährlich investiert die DB mehr als 200 Millionen Euro in Sicherheitsmaßnahmen. Reisende werden zudem durch Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
