Am 28. Dezember 2023 erreichte der Pegelstand der Weser in Drakenburg mit über 8,43 Metern den höchsten jemals gemessenen Wert. Ab einem Pegelstand von 8,60 Metern wäre eine Evakuierung der Anwohner notwendig gewesen. Samtgemeindebürgermeisterin Bianca Wöhlke verbrachte den 2. Weihnachtstag im Rathaus, begleitet von anderen Verantwortlichen, um die Lage im Auge zu behalten.
Um die Situation zu bewältigen, erhielt die Gemeinde Unterstützung von der Bundeswehr, die ein Armeefahrzeug zur Verfügung stellte, um einen Mitarbeiter des Kreisverbands für Wasserwirtschaft zum Klärwerk zu bringen. Zudem wurden der Hochwasseralarmplan und die Hochwasser-Arbeitsgruppe zum ersten Mal in dieser Form aktiviert. Wöhlke hob hervor, dass die Lage trotz der kritischen Situation jederzeit unter Kontrolle war, dank des Plans und der Professionalität aller Beteiligten.
Maßnahmen zum Schutz der Anwohner
In der nahegelegenen Ortschaft Rohrsen hatte das Hochwasser ebenfalls bedrohlich nahe an die Häuser herangekommen. Die Feuerwehr verteilte am 28. Dezember Sandsäcke, um mehrere Häuser zu sichern. Insgesamt wurden etwa 1.500 Sandsäcke benötigt, die vom Landkreis bereitgestellt wurden. Aufgrund der Hochwassergefahr wurden Straßen und Wirtschaftswege in die Marsch gesperrt.
Wöhlke kündigte an, dass für zukünftige Hochwasserereignisse bereits 4.000 Sandsäcke bereitliegen. Allerdings gab es auch Schwierigkeiten durch Unbekannte, die Absperrungen zu überfluteten Straßen entfernten, was Wöhlke als gefährlich bezeichnete.
Um sich besser auf mögliche Hochwasserereignisse vorzubereiten, sind Hochwassergefahrenkarten von Bedeutung, die das Ausmaß der Überflutung bei ausgewählten Hochwasserereignissen zeigen. Diese Karten enthalten wichtige topographische Informationen, Wassertiefen und Wasserstände und werden für Risikogebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko genutzt, wie auf der Webseite der FGG Weser ausgeführt.
