
In Niedersachsen feiert die Juniorwahl Kids Premiere und ermöglicht erstmals auch Grundschulen die Teilnahme an einem bedeutenden Projekt zur politischen Bildung. In der Rotenburger Stadtschule, die zu den 45 teilnehmenden Grundschulen gehört, engagieren sich Wahlhelfer wie Sofia und Anton, die das Juniorwahllokal in der Bibliothek betreuen. Wahlberechtigt sind alle Dritt- und Viertklässler, die ihre Stimmen in einem eigens eingerichteten Wahllokal mit einer Pappwand für die geheime Stimmabgabe abgeben können.
Die ersten drei Stunden des Schultages sind für die Stimmabgabe reserviert, während in der vierten Stunde die Stimmen ausgezählt werden. Stimmzettel werden nur nach Vorlage eines Ausweises und einer Wahlbenachrichtigung ausgegeben, und eine Erststimme ist für Grundschüler nicht vorgesehen. Die Wahlleitung obliegt den Klassensprechern. Die Teilnahme an diesem Projekt ist eine spontane Entscheidung der Lehrerinnen, die im Unterricht die Themen der Bundestagswahl behandelt und die Schüler zur Erstellung von Wahlplakaten angeregt haben.
Beteiligung in Niedersachsen
Insgesamt nehmen über 800 Schulen in Niedersachsen an der Juniorwahl teil, wie mk.niedersachsen.de berichtete. Das Land unterstützt das Projekt in diesem Jahr mit 75.000 Euro. Die Anmeldefrist für interessierte Schulen endete am 1. Februar. Neben den 45 Grundschulen haben sich bereits 767 Schulen der Sekundarstufen I und II angemeldet, was die umfassende Beteiligung unterstreicht.
Die Juniorwahl simuliert die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 und soll Schülerinnen und Schüler auf echte Wahlen vorbereiten. Unterrichtsmaterialien stehen für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung, und die Schulen erhalten benötigtes Material wie Stimmzettel und Wahlurnen. Die Ergebnisse der Juniorwahl werden am 23. Februar um 18 Uhr veröffentlicht.