
Der Hamburger Elbtunnel feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Am 10. Januar 1975 wurde das Bauwerk eröffnet, und es hat seither große Bedeutung für den Verkehrsfluss in der Region. Täglich passieren etwa 120.000 Fahrzeuge den Tunnel, wovon ein Fünftel Lastwagen sind. Der Elbtunnel besteht ursprünglich aus drei Röhren mit insgesamt sechs Spuren. Die vierte Röhre wurde im Jahr 2002 in Betrieb genommen.
Der ADAC bezeichnet den Elbtunnel als sowohl Fluch als auch Segen. Während der Tunnel den Verkehr entlastet, trägt er auch zur Entstehung von Staus bei. Um die Staulage zu entspannen, erwartet man eine Verbesserung durch den Lärmschutztunnel Altona, dessen Fertigstellung bis Ende 2028 geplant ist, sowie durch einen Ausbau der Autobahn auf acht Spuren. Zudem könnte ein geplanter neuer Elbtunnel nordwestlich von Hamburg den Verkehr auf der A7 um 20 bis 25 Prozent reduzieren.
Baudetails und aktuelle Herausforderungen
Die Bauarbeiten für den Elbtunnel begannen mit einem ersten Rammschlag am 19. Juni 1968 und dauerten sechseinhalb Jahre. Das Projekt umfasste 3,4 Millionen Kubikmeter Erde und kostete letztlich über 500 Millionen D-Mark (ca. 250 Millionen Euro). Vor der Eröffnung fand ein sechstägiges Volksfest statt, das etwa 600.000 Besucher anlockte. Der Elbtunnel gilt als das sensibelste Stück der A7; eine Sperrung hat weitreichende Auswirkungen auf den Warenverkehr bis nach Helsinki.
Zudem gab es im Juli 2022 einen Brand in der vierten Röhre des Elbtunnels, der glücklicherweise schnell gelöscht werden konnte, ohne dass es zu Verletzungen kam. Aktuell wird auch die Tunnelleitzentrale, die andere Tunnel in Hamburg und Schleswig-Holstein überwacht, neu gebaut.
Geplante Vollsperrung und Umleitungen
In Zusammenhang mit dem achtspurigen Ausbau sowie Lärmschutzmaßnahmen sind ab dem 6. Dezember 2025 bis zum 8. Dezember 2025 Vollsperrungen auf der A7 bei Hamburg geplant. Diese betreffen den Abschnitt zwischen Hamburg-Stellingen und Hamburg-Heimfeld, inklusive Elbtunnel, und werden voraussichtlich 31 Stunden dauern. Die Sperrung wird von Freitag, 6. Dezember, 22 Uhr, bis Sonntag, 8. Dezember, 5 Uhr, in beiden Richtungen aktiv sein. Bereits ab Freitag, 6. Dezember, ab 21 Uhr, beginnen die Sperrungen an den Anschlussstellen.
Für die Umleitung wird vorgeschlagen, die A1, A21 und B205 zu nutzen. Für den Verkehr in Richtung Norden sollen Autofahrer am Horster Dreieck auf die A1 abfahren und anschließend über die A21 in Richtung Kiel sowie die B205 zur Anschlussstelle Neumünster-Süd gelangen, um dann wieder auf die A7 zu gelangen. Für die Fahrt in Richtung Süden erfolgt die Umleitung ab der Anschlussstelle Neumünster-Süd über die B205, gefolgt von der A21 und A1 in Richtung Bremen, um später ebenfalls wieder auf die A7 zu gelangen.
Die Vollsperrung wird auch den Verkehr zum Flughafen Hamburg aus südlicher Richtung beeinträchtigen, jedoch bleibt er weiterhin über die S-Bahnlinie S1 und verschiedene Buslinien erreichbar. Der Abschnitt zwischen Hannover und Hamburg gehört zu den staureichsten Fernautobahnen Deutschlands, und täglich rollen zwischen Waltershof und Volkspark über 130.000 Fahrzeuge.