Die S-Bahnstation Ottensen, die Ende Mai 2023 in Betrieb genommen wurde, weist gravierende Baumängel auf. Besonders nach Regenfällen kommt es zu massiven Pfützenbildungen auf dem Bahnsteig, was auf verstopfte oder fehlende Abflussrohre sowie ein falsches Gefälle des Bahnsteigbelags zurückgeführt wird. Die unebene Oberfläche des Bahnsteigs trägt zusätzlich zur Pfützenbildung bei und stellt im Winter eine erhebliche Rutschgefahr dar, wie lok-report.de berichtet.
Die Deutsche Bahn InfraGO wurde bereits im Februar 2024 über diese Mängel informiert, jedoch wurden bislang keine Maßnahmen zur Behebung ergriffen. In diesem Zusammenhang stellen sich mehrere Fragen: Warum wurde der Schaden nicht behoben? Welche kurzfristigen Maßnahmen sind vorgesehen? Bestehen Regressansprüche gegen die Baufirmen? Zusätzlich wird die Barrierefreiheit der Station kritisiert, da der Aufzug die einzige Möglichkeit für Rollstuhlfahrer darstellt. Berichte über Aufzugstörungen in den letzten 18 Monaten sowie Fälle von Rollifahrern, die auf dem Bahnsteig eingesperrt waren, sind der DB bekannt.
Bau- und Ausstattungsdetails
Die Baukosten der Station beliefen sich ursprünglich auf 10 Millionen Euro im Jahr 2017, bei der Einweihung lagen sie jedoch über 45 Millionen Euro. Trotz der Berichterstattung über die Mängel gibt es bislang keinen erkennbaren Fortschritt bei den Hamburger S-Bahnstationen. Der Bürgerinitiative Prellbock Altona e. V. fordert, dass die DB die Mängel an der S-Bahnstation Ottensen innerhalb von acht Wochen behebt.
Im Hinblick auf die Ausstattung der Station verfügt das Gleis 1 über eine Bahnsteighöhe von 96 cm und eine Nettobaulänge von 140 m, mit vorhandener Stufenfreiheit durch einen Aufzug. Blindenleitstreifen sind ebenfalls vorhanden. Gleis 2 weist dieselben Merkmale auf. Die Station verfügt über Vitrinen, Fahrplan- und Infoflächen sowie Sitzgelegenheiten und Abfallbehälter. Allerdings ist die Anzahl der Aufzüge auf einen begrenzt, und es gibt keine Fahrtreppen, wie dbinfrago.com berichtet.
