
In Friedrichsfehn ertönten am Donnerstagabend um kurz nach sieben die Sirenen, die eine Übung der örtlichen Feuerwehr ankündigten. Dies wurde durch ein Übungsszenario ausgelöst, bei dem Rauchmelder Signale gaben und Nachbarn die Feuerwehr alarmierten. Übungsleiter und Gruppenführer Florian Oetjen-Meyer erklärte, dass zwei Löschfahrzeuge sowie ein Tanklöschfahrzeug zum Einsatz kamen, um die Situation zu bewältigen.
Das gewählte Übungsobjekt, ein leerstehender Drogeriemarkt, soll im Februar abgerissen werden. Während des Einsatzes quoll Rauch aus dem Gebäude und ein Feuerschein war sichtbar. Die Haustür war geöffnet und ein Fahrrad stand vor der Tür. Die Feuerwehr ging von der Annahme aus, dass sich Personen im Gebäude befanden. Zwei Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten rückten daher in das Gebäude ein, um die vermissten Personen zu retten, die durch Puppen dargestellt wurden, die mit Schutzhauben versehen waren.
Die Bedeutung von realistischen Übungen
Solche Übungen, die etwa einmal im Jahr stattfinden, sind entscheidend, um die Einsatzkräfte in realistischen Szenarien zu schulen. Laut Feuerwehr-Magazin ist es wichtig, dass die Ausbildung in der Feuerwehr sowohl lehrreich als auch unterhaltsam ist. In vielen Fällen besteht der Wunsch, von Routineübungen abzuweichen, um die Motivation und das Engagement der Mitglieder zu steigern.
Für die Planung großer Feuerwehrübungen wird die Methode der 5 W’s empfohlen: Was soll geübt werden? Wo soll geübt werden? Wie soll geübt werden? Welche Einheit übt? Wer hat die Übungsleitung? Alarmfahrten, wie sie auch in Friedrichsfehn durchgeführt wurden, können Übungen zudem realistischer gestalten, da sie das Gefühl von echtem Einsatz vermitteln. Der Abschluss von Übungsabenden erfolgt häufig mit einer Nachbesprechung und einem gemütlichen Beisammensein, was den Zusammenhalt im Team stärkt.