Ammerland

Sicherste Region Niedersachsens: Kriminalität sinkt, Gewalt steigt!

Der Landkreis Ammerland wird zum sechsten Mal in Folge als die sicherste Region in Niedersachsen ausgezeichnet. Dies geht aus aktuellen Daten hervor, die am 17. März 2025 veröffentlicht wurden. Die Anzahl der registrierten Straftaten ist im vergangenen Jahr gesunken, während die Aufklärungsquote mit 60,45 Prozent erfreulich hoch bleibt.

Besonders im Bereich der Straftaten gegen das Leben wurden im Jahr 2024 nur sieben Fälle gemeldet; darunter war ein schwerer Vorfall, bei dem ein 39-jähriger Mann eine 88-jährige Frau tödlich verletzte. Die sexualbezogenen Straftaten sind ebenfalls zurückgegangen, mit 156 Delikten im Vergleich zu 200 im Vorjahr. Von diesen 156 Fällen entfielen 77 auf Kinder- und Jugendpornografie, was einen Rückgang gegenüber 116 Fällen im Jahr 2023 darstellt.

Rückgang bei Diebstählen und Rohheitsdelikten

Die Rohheitsdelikte verzeichneten einen Rückgang von 862 auf 835 Fälle, wobei es 561 Fälle von Körperverletzung gab (Vorjahr: 562). Die Aufklärungsquote in diesem Sektor liegt bei 91,14 Prozent. Bei den Diebstählen wurden 1.526 Fälle im Jahr 2024 registriert, was einem Rückgang im Vergleich zu 1.662 im Jahr 2023 entspricht. Unter diesen Delikten finden sich 284 Fahrraddiebstähle sowie 224 Ladendiebstähle.

Besonders bemerkenswert ist der historische Tiefstand bei Wohnungseinbrüchen, die auf lediglich 64 Fälle sanken. Im Kontrast dazu stiegen die schweren Diebstähle aus Kraftfahrzeugen von 61 auf 103 Fälle, was auf eine Serie von Taten zurückzuführen ist. Ein besorgniserregender Trend zeigt sich jedoch in der Häuslichen Gewalt, die um 21,81 Prozent anstieg und von 188 auf 229 Fälle zunahm. Dabei waren 107 Fälle einfache Körperverletzung und 52 Fälle Nötigung sowie Bedrohung. Experten deuten dies als mögliche Folge einer erhöhten Anzeigebereitschaft und gesellschaftlichen Sensibilisierung für das Thema häusliche Gewalt.

Zusätzlich zeigt die statistische Analyse, dass die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren sank von 398 auf 310. Zudem hatten 23,78 Prozent der Tatverdächtigen keinen deutschen Pass, im Vergleich zu 22,94 Prozent im Vorjahr. Gleichzeitig ist die nichtdeutsche Bevölkerung im Landkreis Ammerland um 8,1 Prozent gestiegen.

Diese Informationen wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik Niedersachsen 2024 sowie einer weiteren Recherche bestätigt, die einen Anstieg der häuslichen Gewalt allgemein vermerkt. Diese Statistik verzeichnete im Jahr 2023 auch deutschlandweit eine Zunahme der angezeigt häuslichen Gewalt um nahezu elf Prozent, mit einem Anteil von 70,5 Prozent der Opfer, die Frauen und Mädchen betreffen.

Die Polizei schätzte im Jahr 2024 eine hohe Anzahl von 32.545 Einsätzen in Niedersachsen aufgrund von häuslicher Gewalt. Innenministerin Daniela Behrens mahnte, dass der gefährlichste Ort für Frauen oft das eigene Zuhause sei, und betonte die Bedeutung von Unterstützung und Beratungsangeboten, um betroffenen Frauen zu helfen.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
häusliche Gewalt
In welcher Region?
Landkreis Ammerland
Genauer Ort bekannt?
Ammerland, Deutschland
Gab es Verletzte?
3320 verletzte Personen
Beste Referenz
nwzonline.de
Weitere Infos
regierung-mv.de