Es war der Albtraum eines jeden Autofans: Andreas Bokwa, ein leidenschaftlicher Mercedes-Liebhaber aus Heilbronn, sieht sein Traumauto, einen glänzenden SL 55 AMG, in einen Schrotthaufen verwandelt. Das sonnengelbe Cabriolet, mit seinen goldenen Felgen und 700 Pferdestärken unter der schnittigen Haube, wurde Mitte Oktober das Ziel eines 17-jährigen syrischen Flüchtlings aus Wüstenrot in Baden-Württemberg. Der Jugendliche stahl den Wagen und brauste Richtung Heilbronn, wo er eine waghalsige Verfolgungsjagd mit der Polizei begann. Die „Heilbronner Stimme“ berichtete, wie Andreas Bokwa diesen Schicksalsschlag erlebte.
Zertrümmerte Autos, ramponierte Polizeiwagen und ein Fiasko mitten in der Nacht: Gegen 2.25 Uhr wurde die Paul-Göbel-Straße zu einem regelrechten Autokriegsschauplatz. Vier Autos, darunter ein geparkter Fiat und ein BMW, wurden aufeinandergetürmt, als der jugendliche Autodieb auf halsbrecherische Weise durch die Stadt raste. Der mutigere Buchstabierflieger entkam der Polizei und tauchte wenige Tage später in England unter, bevor er schließlich als Verdächtiger identifiziert wurde.
Emotionaler und finanzieller Schock für Bokwa
Für Andreas Bokwa ist es ein schwerer Schlag. „Mir ist zum Heulen zumute“, äußerte der sichtlich getroffene ehemalige Besitzer des AMG-Cabrios. Sein Fahrzeug, ein echtes Liebhaberstück mit nur 90.000 Kilometern auf dem Tacho und speziellen Felgen im Wert von 5000 Euro, war sein ganzer Stolz. Zwar war der Mercedes SL 55 AMG vollkaskoversichert, doch die Versicherung stellte sich bisher quer. Der Schaden betrug laut Gutachten rund 35.000 Euro. Für das Wrack bekam Bokwa noch 6000 Euro erstattet, bleibt jedoch auf einem empfindlichen Verlust sitzen.
Während sich Bokwa mit dem Verlust seines Wagens abfindet, läuft die Suche nach Gerechtigkeit auf Hochtouren. Die britische Staatsanwaltschaft hat mittlerweile die Auslieferung des jugendlichen Täters nach Deutschland beantragt. Schwerwiegende Vorwürfe stehen im Raum, darunter nicht nur Diebstahl und Fahren ohne Fahrerlaubnis, sondern auch versuchter Mord. Angeblich zielstrebte der Teenager während seiner Flucht mit dem Fahrzeug auf Polizisten zu.
Überraschende Wendungen und rechtliche Entwicklungen
Die Geschichte gewinnt weiter an Brisanz, da die englischen Behörden nun die rechtlichen Schritte zur Überführung des Jugendstraftäters prüfen. Der unglaubliche Fall hat nicht nur in Heilbronn, sondern auch international für Schlagzeilen gesorgt. Die Frage, ob Gerechtigkeit für Bokwa erreicht wird, bleibt bestehen. Währenddessen bleibt sein zerstörter AMG eine stumme Mahnung an die unberechenbaren Wege des Lebens.
Der Fall zog in England größere Kreise, wie [Source 2] berichtet. Die internationale Zusammenarbeit zwischen den Ermittlungsbehörden ist nun gefordert, um den jungen Flüchtling zur Rechenschaft zu ziehen und Andreas Bokwa den letzten Funken Hoffnung auf einen fairen Ausgleich zu lassen.