Vorfall | Information |
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Ort | Mannheim,Neckarstadt-West |
Mannheim im Aufruhr! Ein Seminar des „Islamischen Arbeitervereins“ im „Omar Al-Faruq Center“ entfacht eine heiße Diskussion. Man warb für Kurse zur Ehevorbereitung für Mädchen ab 13 Jahren! Die Veranstaltung im Stadtteil Neckarstadt-West mit rund 20.000 Einwohnern hat für großen Wirbel gesorgt.
Die Schlagzeilen überschlagen sich, denn die Botschaft „Ehe ab 13“ passt so gar nicht in das Bild moderner Werte in Deutschland. CDU-Stadtrat Lennart Christ, der Kreisvorsitzende der Jungen Union, findet klare Worte: „Eine fatale Botschaft! In Deutschland hat die Ehe ab 13 Jahren keinen Platz!“ Er fordert eine umfassende Aufklärung durch die Stadtverwaltung zu diesem Vorfall, wie auf oe24.at berichtet.
Missverständnisse und Erklärungen
Auch die islamische Gemeinde fühlt sich in der Debatte missverstanden. Khalil Khalil, Sprecher des Vereins, spricht von einer „missglückten Formulierung“ seitens der Frauenabteilung. „Wir sind ein unabhängiger Verein und wollen niemanden bekehren“, betont er. Unter dem Titel „Mädelsabend“ sei der Kurs sogar mit einem pädagogischen Ansatz geplant. Man verweist auf das gesetzliche Verbot von Kinderehen und gesteht ein, dass der Titel der Veranstaltung leider einen anderen Eindruck erzeugt hat.
Pädagogik oder Provokation?
In einem Interview kommentiert Khalil: „Meine Tochter ist jetzt fünf. Ich würde es bevorzugen, wenn sie in einem reifen Alter heiratet.“ Doch der Vorwurf bleibt: Die Einladung zu diesem Kurs klang nach der Einführung einer veralteten Tradition in einem modernen Deutschland. Der Aufschrei war gewaltig, denn viele fragen sich: Brauchen wir solche Kurse? Vor allem angesichts der gesetzlichen Bestimmungen, die eine Ehe in so jungen Jahren untersagen.
Inzwischen hat die Gemeinde den Flyer aus dem Netz entfernt — doch der Schaden ist angerichtet. Klar ist, dass die Diskussion um kulturelle und moralische Werte erneut aufflammt und für hitzige Debatten sorgt. Ein Bericht von Bild zeigt, dass die Gemeinde auf die öffentliche Kritik reagiert und um Schadensbegrenzung bemüht ist.
Die Frage bleibt: War das Ganze nur ein Missverständnis oder steckt doch mehr dahinter? Nur eines ist sicher, dieser Vorfall wird in Mannheim nicht so schnell vergessen.