Vorfall | Drogenkriminalität, Rassismus, Sexualdelikte |
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Ort | Baden-Württemberg |
Ein Traum wird zum Albtraum! Eine junge Spanierin entschied sich, nach Baden-Württemberg in Deutschland auszuwandern und erlebte dort eine unsichere und erschreckende Zeit, wie Focus berichtete. Sie erzählt von erschütternden Erlebnissen, die ihren Umzug gründlich in Frage stellen.
Von Madrid, der pulsierenden spanischen Hauptstadt, zog sie in das idyllische Deutschland, doch die Enttäuschung folgte auf dem Fuße. Der vertrauten Sicherheit in Madrid steht sie nun in Deutschland vergeblich nach. „Niemals zuvor habe ich mich so unsicher gefühlt wie hier“, berichtet die Auswanderin erschüttert auf der Plattform Reddit. Ihre Erfahrungen gehen unter die Haut: Drogenabhängige an Bahnhöfen, unhöfliche Blicke bei freizügiger Kleidung und betrunkene Menschen, die aus dem Nichts auftauchen und sie belästigen.
Unheimliche Begegnungen und ignorante Makler
Ein einschneidendes Erlebnis war eine Zugfahrt, bei der sie und ihre Freundin permanent von zwei Männern beobachtet wurden. Diese stiegen sogar mit ihnen aus und verfolgten die jungen Frauen mit einem mysteriösen Gegenstand an einem langen Seil. Obendrein ignorierten Vermieter und Makler ihre weibliche Freundin bei Wohnungsgesprächen komplett, obwohl sie selbst anwesend war – ein Kulturschock, den sie nicht erwartet hatte.
Doch ihre schlimmen Erfahrungen sind kein Einzelfall. Unter ihrem Beitrag sammeln sich Kommentare ähnlicher Erlebnisse von anderen Nutzern. Fremde Menschen berichten von belästigenden Situationen in Zügen, wo sogar Pfefferspray als alltäglicher Begleiter notwendig wurde. Eine anonym bleibende Frau verrät, dass sie aus Angst vor sexueller Belästigung lieber ein Taxi nimmt, wenn es draußen dunkel wird.
Sicherheitsempfinden der Deutschen schwindet
Aber ist diese Angst nur ihr persönliches Empfinden oder ein weit verbreitetes Gefühl? Wie die Umfrage des ARD-DeutschlandTrends aufzeigt, fühlen sich derzeit nur noch 56 Prozent der Menschen in Deutschland auf öffentlichen Plätzen und den Verkehrsmitteln sicher. Das sind auffallend wenige im Vergleich zu 2017, als noch stolze 75 Prozent der Befragten angaben, sich sicher zu fühlen. Der „BR“ bestätigt diese beunruhigende Tendenz und berichtet ebenfalls über die Veränderung der Sicherheitswahrnehmung.
Auffällig ist, dass gerade einmal neun Prozent der Deutschen sich „sehr unsicher“ fühlen. In einem Land, das einst für seine Ordnung und Sicherheit bekannt war, ist diese Statistik alarmierend. Ist Deutschland nicht mehr der sichere Hafen, den es einmal darstellte?
Doch die junge Spanierin ist nicht alleine mit ihrer Sichtweise. Auch ein Video auf YouTube behandelt das Thema und zeigt, dass die Empfindungen der Auswanderin durchaus von anderen Menschen geteilt werden. Die Dringlichkeit, gesellschaftlich für mehr Sicherheit im Alltag zu sorgen, wird dadurch umso wichtiger.