In einer groß angelegten Aktion hat das Hauptzollamt Ulm auf Glasfaserbaustellen unzählige illegale Arbeitskräfte aufgedeckt. Bei verdachtsunabhängigen Kontrollen wurden in den letzten Wochen 123 Personen befragt, was zur Einleitung von 29 Ermittlungsverfahren führte. Unter den Festgenommenen befanden sich vier serbische und ein türkischer Arbeitnehmer, deren Aufenthaltsgenehmigungen eine Arbeit in Deutschland ausdrücklich untersagten. Besondere Brisanz erhielt der Fall des türkischen Mannes, der bereits mit einem Einreiseverbot belegt war. Für die Männer wurden Strafsicherheiten in Höhe von insgesamt 4.600 Euro erhoben, gefolgt von ihrer sofortigen Ausweisung aus Deutschland.
In Öschingen hingegen stießen die Beamten auf drei Brasilianer, die keine gültigen deutschen Aufenthaltstitel besaßen. Einige legten lediglich Anträge auf einen portugiesischen Aufenthaltstitel vor. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft in Tübingen wurde ein Sicherheitsbetrag pro Person festgelegt, den der portugiesische Arbeitgeber blitzschnell überweisen ließ. Beamte begleiteten einen der Arbeitnehmer zur Bank, wo das Geld bar abgehoben wurde. Auch diese Arbeiter wurden des Landes verwiesen und erhielten ein befristetes Wiedereinreiseverbot.