Am 27. Dezember 2024 wurde Bremen offiziell als „Street Art City“ anerkannt. Diese Auszeichnung ermöglicht der Stadt den Zugang zur „Street Art Cities“-App, die eine interaktive Karte mit über 250 Graffiti-Kunstwerken bietet. Die App stellt sowohl historische Wandgemälde als auch moderne Murals vor und informiert die Nutzer über die Künstler und deren Geschichten. Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, und Oliver Rau, Geschäftsführer der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, äußerten sich erfreut über diese Anerkennung.
Bremen zeichnet sich durch eine vielfältige Kulturszene aus, die neben etablierten Institutionen auch alternative Kunstformen wie Street Art umfasst. Eines der ersten bedeutenden Werke der Stadt ist das Wandbild „Oma und Opa – Blick aus dem Fenster“ von Peter KF Krueger aus dem Jahr 1975. Aktuelle Höhepunkte der Street Art in Bremen sind die Murals auf dem Hochbunker in Walle sowie Werke des Künstlers Markus Genesius, auch bekannt unter dem Pseudonym WOW123.
Interaktive Touren und lokale Künstler
Die „Street Art Cities“-App ermöglicht es den Nutzern, individuelle Routen zu den Kunstwerken zu erstellen. Beliebte Stadtteile für Street Art sind Walle, Findorff und das „Viertel“. Die App bietet verschiedene Routen, wie die 14 Kilometer lange „Urban Minimalism“-Tour und die 8,8 Kilometer lange „Lucky Walls City Route“. Michael Kahrs von der WFB betont die umfassende Vertretung Bremens in der App, die durch die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern gefördert wird. Die Plattform verknüpft Bremen mit über 1700 Städten und umfasst weltweit rund 65.000 Kunstwerke sowie 120.000 aktive Nutzer.
Die App fördert nicht nur den Tourismus, sondern stärkt auch die lokalen Stadtteile. Oliver Rau hebt die Sichtbarkeit der Kunstwerke durch die Plattform hervor. Lokale Künstler wie Peter Stöcker und Tobias Kroeger sehen Potenzial in der App, um breitere Zugänglichkeit zu schaffen und jüngere Generationen anzusprechen. Katharina Rosen bietet Street-Art-Führungen an und sieht Vorteile für Einheimische und Touristen. Die „Street Art Cities“-App ist kostenlos für iOS und Android verfügbar.
Markus Genesius ist seit über drei Jahrzehnten in der internationalen Kunst- und Graffiti-Szene aktiv. Seine Arbeiten umfassen Fassadengestaltungen, Leinwandbilder, Skizzen auf Papier sowie Objekte und Skulpturen. Genesius, der in Bremen lebt, kombiniert in seiner Kunst eckige Farbflächen mit Tags, Bombings und Stencils und entwickelt kontinuierlich seinen unverwechselbaren Stil weiter. Er ist international in Ausstellungen vertreten und spielt eine bedeutende Rolle in der zeitgenössischen Kunstszene, wie affenfaustgalerie.de berichtet. Zudem wird die Bedeutung der Stadt als „Street Art City“ durch die Informationen von spot-bremen.de unterstrichen.