
Die Stadt Bremen plant eine umfassende Neugestaltung ihrer Gehwege, um diese zukünftig vom Autoverkehr zu befreien. Im Rahmen dieser Bemühungen werden Quartiersgaragen als eine mögliche Alternative zur Parkplatzschaffung diskutiert. Eine Machbarkeitsstudie, die im April 2025 abgeschlossen werden soll, wird die Eignung von mehreren Standorten für solche Garagen prüfen, wie der Weser-Kurier berichtete.
Aktuell wurden vier geeignete Standorte identifiziert, die einer weiteren Prüfung unterzogen werden. Das Unternehmen Brepark hat zudem für zwei zusätzliche Standorte Machbarkeitsstudien erarbeitet. Es wird betont, dass die genauen Standorte erst nach einer detaillierten Prüfung bekannt gegeben werden. Vertreter der Bremer Politik, wie Ralph Saxe von den Grünen und Ralph Baumheier von der SPD, thematisierten die anfallenden Kosten für die Quartiersgaragen und die Notwendigkeit, die Finanzen im Auge zu behalten. Zudem wird in der Machbarkeitsstudie die Suche nach mehrfach nutzbaren Parkplätzen berücksichtigt.
Bürgerbeteiligung und Pilotlösungen
Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurden bereits Parkflächen identifiziert, die tagsüber von Kunden der Supermärkte und nachts von Anwohnern genutzt werden können. Es fand ein Austausch mit Eigentümern in den Stadtteilen Findorff, Walle und Hastedt statt, bei dem mehrere Eigentümer Bereitschaft signalisierten, Parkflächen außerhalb der Geschäftszeiten zu öffnen. Allerdings muss auch der Lärmschutz am jeweiligen Standort geprüft werden, und die Flächeneigentümer sind gefordert, die konkrete Umsetzung mit Parkdienstleistern vertraglich zu regeln. Erste Parkplätze sollen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 eröffnet werden.
Darüber hinaus legt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung nahe, dass autofreie oder autoreduzierte Quartiere zukünftig an Bedeutung gewinnen werden. Ziel dieser Studie ist es, die Faktoren zu verstehen, die einen Verzicht auf das Auto begünstigen. Sie untersucht auch den Zusammenhang zwischen Mobilitätsverhalten und verschiedenen Einflussfaktoren, um rechtliche Instrumente zur Förderung einer sozial- und umweltverträglichen Mobilität zu identifizieren, wie BBSR festgestellt hat.
Diese Entwicklungen in Bremen stehen im Kontext eines wachsenden Interesses an umweltfreundlicher Mobilität und der Notwendigkeit, städtische Räume an Klimawandel und steigenden Wohnraumbedarf anzupassen.