Die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette (66) steht im Fokus der Ermittler, nachdem bekannt wurde, dass sie vor etwa zehn Jahren in Bremen Wohnungen angemietet haben soll. Diese Anmietungen dienten offenbar der Planung von Überfällen auf Geldtransporter. Gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen, Burkhard Garweg (56) und Ernst-Volker Staub (70), wird Klette beschuldigt, Raubüberfälle auf Einkaufsmärkte und Geldtransporter vorbereitet zu haben, während beide Komplizen derzeit auf der Flucht sind.
Im September 2024 starteten die Ermittler einen Aufruf zur Zeugenbefragung über die Anmietung von Wohnungen in Bremen. Laut Angaben von nordsee-zeitung.de gab Klette an, in den Jahren 2015 und 2016 unter falschen Namen in der Region gelebt zu haben. Im März 2024 wurde sie in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie ebenfalls unter einem Decknamen lebte, und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Klette wird vorgeworfen, mehrmals das Fluchtauto bei Überfällen gefahren zu haben und im Besitz unerlaubter Waffen gewesen zu sein.
Geplante Überfälle und Ermittlungsergebnisse
Die Gruppe, der Klette angehörte, ist Teil der dritten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF), die 1998 offiziell ihre Auflösung bekanntgab. Zwischen 1999 und 2016 haben Klette und ihre Komplizen insgesamt über 2,7 Millionen Euro erbeutet. Bei einem gescheiterten Überfall auf einen Geldtransporter im Juni 2015 in Stuhr, bei dem mit einem Sturmgewehr auf das Fahrzeug geschossen wurde, konnte jedoch keine Beute gemacht werden. Diese ausführlichen Informationen stammen von nwzonline.de.
Der Prozess gegen Klette wird voraussichtlich in wenigen Wochen am Landgericht Verden beginnen. Ihr werden verschiedene Straftaten, darunter versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz und mehrere Raubüberfälle, vorgeworfen. In der linksradikalen Szene hat Klette bereits zur Unterstützung bei diesem bevorstehenden Prozess aufgerufen. Die Ermittlungen gegen sie und ihre Komplizen laufen bereits seit vielen Jahren.
