Bremen

Erfolgsgeschichte Überseestadt:5 Jahre Fortschritte und Verkehrsprobleme!

Die Bremer Überseestadt wird als eine der größten Erfolgsgeschichten der Stadtentwicklung in Europa betrachtet. In den vergangenen 25 Jahren konnten die meisten Flächen im ehemaligen Hafenrevier erfolgreich vermarktet werden. Diese wirtschaftliche Entwicklung hat zur Schaffung neuer Infrastruktur beigetragen und bedeutende Investitionen von privaten Unternehmen nach sich gezogen. Tausende Arbeitsplätze wurden in der Überseestadt geschaffen, und viele Menschen haben sich in dem neuen Stadtteil von Walle niedergelassen.

Aktuell sind die Fortschritte auf dem ehemaligen Kellogg-Areal deutlich sichtbar. Trotz diverser Wirtschaftskrisen und Herausforderungen bei der Finanzierung bleibt das Projekt im Zeitplan. Allerdings wird die Verkehrsplanung in der Überseestadt als unzureichend kritisiert. Zu Stoßzeiten kommt es häufig zu Staus, insbesondere am Morgen und Abend. Ein Vorschlag zur Verbesserung der Situation sieht die Fortführung der Straßenbahn vor, die jedoch über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren realisiert werden soll.

Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung im Fokus

Ein zentrales Thema in der Überseestadt ist die Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung, die für die strategische Weiterentwicklung der Quartiere und für Investitionsentscheidungen von großer Bedeutung ist. Laut Angaben hat das aktuelle Verkehrssystem die Mobilitätsanforderungen nicht ausreichend erfüllt. Insbesondere in den letzten fünf Jahren ist das Verkehrsaufkommen gestiegen, vor allem in den Spitzenstunden.

Die Verkehrsanbindung der Überseestadt wird als kritischer Standortfaktor angesehen, so hat sich das Verkehrsaufkommen im Einmündungsbereich Konsul-Smidt-Straße/Hansator zwischen 2010 und 2015 verdoppelt. Um diese Herausforderungen anzugehen, wurde am 6. April 2016 ein Beschluss der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen gefasst, der die Ingenieurbüros IVAS und VCDB mit der Erstellung eines Integrierten Verkehrskonzeptes beauftragte. Das Ziel besteht darin, ein gesamtheitliches Verkehrs- und Mobilitätskonzept bis 2030 zu entwickeln.

Dieses Konzept soll Maßnahmen zur Verlagerung, Verringerung und Vermeidung von Verkehr identifizieren und ganzheitliche Lösungen für Fußgänger, Radverkehr, öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und motorisierten Individualverkehr (MIV) schaffen. Der Entwurf des Integrierten Verkehrskonzepts wurde Ende September 2017 vorgestellt und bis Ende November desselben Jahres fand ein öffentliches Beteiligungsverfahren statt, in dem es 33 Stellungnahmen gab. Im Rahmen des Verfahrens wurden 80 Vorschläge sowie 136 Kritikpunkte geäußert, wobei der Fokus auf dem motorisierten Verkehr und dem ÖPNV lag.

Die Antworten der Verwaltung zu den Stellungnahmen wurden in Abstimmung mit einem Gutachterbüro erarbeitet. Der Senatsvorlage wird am 30. Oktober 2018 behandelt, und die Deputationen für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Landwirtschaft sowie für Wirtschaft, Arbeit und Häfen folgen im November und Dezember 2018. Es wird empfohlen, das Handlungskonzept umzusetzen, wobei mögliche Abweichungen von den Gutachterempfehlungen vorgesehen sind.

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Bremen, Deutschland
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weser-kurier.de
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bau.bremen.de