Am 27. Januar 2025 fand im Bremer Rathaus eine bedeutende Gedenkveranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Die Veranstaltung begann um 19 Uhr in der Oberen Rathaushalle und wurde von der Bremer Landeszentrale für politische Bildung sowie dem Verein „Erinnern für die Zukunft“ organisiert. Der Leiter der Landeszentrale, Thomas Köcher, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hielten die Begrüßungsansprache.
Die Historikerin Andrea Löw hielt einen Vortrag, während Schüler des Schulzentrums Waller Ring Biografien von Bremer Holocaust-Opfern in Auschwitz vortrugen. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung von den Bremer Philharmonikern. In Bremerhaven fanden zusätzlich kostenlose Veranstaltungen für Schüler im Deutschen Auswandererhaus statt, darunter auch Gespräche mit Zeitzeugen.
Historischer Hintergrund des Gedenktags
Der 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 als Gedenktag gesetzlich verankert. Er markiert das Datum der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945, wo über eine Million Menschen ermordet wurden. Auschwitz gilt als Symbol für die Verbrechen des Nationalsozialismus und den industriellen Massenmord an sechs Millionen Juden.
Die Idee eines Gedenktages zum Holocaust wurde bereits vor der offiziellen UN-Proklamation im Jahr 2005 in Großbritannien und Deutschland praktiziert. Der Gedenktag erinnert an den 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau und wird weltweit begangen. Im Deutschen Bundestag findet an diesem Tag eine Gedenkstunde statt, und die Dienstflagge an Bundesgebäuden wird auf halbmast gesetzt. Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar 2005 durch die Resolution 60/7 zum Internationalen Tag des Gedenkens erklärt, und seit 2006 wird dieser Tag international gefeiert.
