
Die Staubilanz des ADAC für das Jahr 2024 zeigt einen alarmierenden Anstieg an Staus in Bremen und Niedersachsen. Autofahrende in Bremen verbrachten im vergangenen Jahr insgesamt 6.747 Stunden im Stau, was einem Anstieg von fast 53 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Die Gesamtlänge der Staus auf den Autobahnen in Bremen erreichte 8.956 Kilometer, ein Plus von 1.485 Kilometern gegenüber dem Vorjahr, als noch 7.471 Kilometer registriert wurden. Die Daten verdeutlichen, dass vor allem Dienstags und Mittwochs die meisten Verkehrsbehinderungen auftraten.
In Niedersachsen waren die Zahlen ebenfalls besorgniserregend. Autofahrer standen dort insgesamt 36.238 Stunden im Stau, was rund 12 Prozent mehr als 2023 ausmacht. Die Menge der Staus in Niedersachsen stieg auf 38.312, während die Gesamtlänge des Stillstands mit 80.800 Kilometern um 3.676 Kilometer geringer ausfiel als im Jahr zuvor. Die Hauptursachen für die Staus wurden auf Baustellen und ein hohes Verkehrsaufkommen insbesondere in den Monaten August, Mai, Juni, September und Oktober zurückgeführt.
Besondere Stauschwerpunkte und Rekorde
Der ADAC berichtete von mehreren Stauschwerpunkten in Bremen, besonders belastet war die A1 zwischen Hemelingen und Arsten mit 4.311 Kilometer Stau, sowie die A270 zwischen Ihletal und Ihlpol mit 2.274 Staukilometern. Der längste Stau wurde am 17. Mai 2024 auf der A7 zwischen Großburgwedel und Soltau-Ost registriert, der 30 Kilometer lang war und über 16 Stunden andauerte. In Bremen wurden die meisten Staustunden in der Woche vom 27. Mai bis 2. Juni 2024 gemessen. Der 29. Mai 2024 erwies sich als staureichster Tag des Jahres mit 48 Stunden Staudauer und über 50 Kilometern Stau.
Die Auswertung des ADAC zeigt außerdem, dass Berlin und Hamburg in Bezug auf die Staustunden relativ zur vorhandenen Autobahnkilometeranzahl führend sind. In Berlin summierten sich die Staus auf 202 Stunden, während Hamburg 180 Stunden verzeichnete. Fernmeldungen aus Bremen zeigen, dass die Stadt bei den Staustunden im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren einen signifikanten Anstieg verzeichnet hat.
Die Verbesserung der Koordination von Baustellen ist laut ADAC eine essentielle Maßnahme, um künftige Überlastungen zu vermeiden und den Verkehr flüssiger zu gestalten.