Bremen

Holocaust-Überlebender Albrecht Weinberg wird 100 Jahre alt!

Am 7. März 2025 feierte Albrecht Weinberg, ein Holocaust-Überlebender und Ehrenbürger von Leer, seinen 100. Geburtstag. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übermittelte seine Glückwünsche und bedankte sich bei Weinberg für sein unermüdliches Engagement zur Aufklärung über die Vergangenheit. In einem bewegenden Leben überlebte Weinberg die Konzentrationslager Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen sowie mehrere Todesmärsche.

Die jüdische Familie von Albrecht Weinberg wurde während des Holocausts nahezu vollständig von den Nazis ermordet. So wurden seine Eltern, Alfred und Flora Weinberg, 1942 nach Theresienstadt und später nach Auschwitz deportiert und dort getötet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte Weinberg zusammen mit seiner Schwester Friedel in die USA aus, bevor er 2012 nach Ostfriesland zurückkehrte. Seitdem berichtet er in Schulen über den Holocaust.

Engagement gegen Antisemitismus

Anlässlich seines Geburtstags plant die Stadt Leer einen Empfang im Historischen Rathaus. Trotz seines hohen Alters setzt sich Weinberg aktiv gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus ein. Vor kurzem nahm er im Rollstuhl an einer Demonstration gegen rechte Strömungen in seiner Heimatstadt teil. In einem Zeichen des Protests gab er das ihm 2017 verliehene Bundesverdienstkreuz zurück, um seiner Besorgnis über den erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland Ausdruck zu verleihen.

Steinmeier bedauerte Weinbergs Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes und bekräftigte die Solidarität mit seinen Sorgen. Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, übermittelte ebenfalls Glückwünsche und teilte Weinbergs Befürchtungen über die Akzeptanz rechtsextremer Positionen in Deutschland.

In seinem Leben hat Albrecht Weinberg nie die Erinnerung an das Grauen des Holocaust aus den Augen verloren. Die Verlegung von Stolpersteinen in Rhauderfehn und Leer zu Ehren seiner Familie gehört ebenfalls zu seinen Bemühungen, das Andenken an die Opfer lebendig zu halten. Im Jahr 2022 initiierte er die Verlegung weiterer Stolpersteine für Verwandte in Leer. Er wird nicht nur als Überlebender, sondern auch als Mahner und Botschafter für Toleranz und Menschlichkeit in Erinnerung bleiben.

Ort des Geschehens

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Leer, Deutschland
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