Bremen

Kunst im Alltag: Boris Targanska verwandelt Objekte mit Häkeln!

Am 23. Januar 2025 berichtet der Weser-Kurier über den Künstler Boris Targanska, der bekannt für seine umhäkelten Objekte ist. Geboren als Boris Reihle im Jahr 1968 in Tübingen, studierte Targanska von 1996 bis 2002 Freie Kunst bei Professor Yuji Takeoka an der Hochschule für Künste in Bremen und wurde im Jahr 2001 mit dem Kunstpreis der HfK Bremen ausgezeichnet. Obwohl er erfolgreich Ausstellungen in Bremen, Dänemark und England hatte, lebt er derzeit in Bremen und hat das aktive Künstlerleben aufgegeben, um in der Verwaltung zu arbeiten.

Ein auffälliges Werk von Targanska ist ein umhäkeltes Bobby Car, das im Jahr 2003 entstand. Die Farben der Wolle entsprechen dem typischen Look des Mini-Autos: roter Rumpf, weißes Lenkrad sowie rot-schwarz-weiße Räder. Targanska lernte das Häkeln bereits in seiner Kindheit von seiner Großmutter und hat neben dem Bobby Car noch vier weitere umhäkelte Kunstwerke in der Sammlung der Städtischen Galerie. Zu seinen weiteren umhäkelten Objekten zählen ein Fahrrad, ein Kinder-Arztkoffer, Rollschuhe, ein Schlitten, ein Telefon, ein Roller und ein Hammer. Durch das Häkeln erhält er den Objekten eine „zweite Haut“, die deren Haptik und Akustik verändert. So kann das umhäkelte Bobby Car theoretisch noch gefahren werden, gibt jedoch keine typischen Geräusche mehr von sich. Einmal häkelte sich Targanska sogar selbst ein und fuhr damit in der Straßenbahn durch Kyōto. Angela Tietze von der Städtischen Galerie hebt hervor, dass Targanska während seines Studiums nach einem eigenen Thema und Stil suchte.

Guerilla Häkeln als Kunstform

Ein verwandtes Thema des Häkeln ist das Guerilla Häkeln, das in einem Blogbeitrag auf kaithleenswundersamewelt.blogspot.com thematisiert wird. Guerilla Häkeln zielt darauf ab, die Umgebung durch das Umhäkeln von Objekten wie Straßenlampen, Parkbänken und Geländern bunter zu gestalten. Während dieser Trend global an Bedeutung gewinnt, wird er in Deutschland häufig in Städten wie Hamburg praktiziert. Hierbei werden die Objekte in der Regel so angebracht, dass sie entfernt werden können, und Guerilla Stricken wird als weniger aggressiv im Vergleich zu Graffiti oder Stickern betrachtet.

Der Blog verweist auf die Einordnung des Guerilla Häkeln als Kunst, Graffiti oder urban street art und ermutigt individuelle Meinungen dazu. Solange das Häkeln niemandem schadet, wird es als akzeptabel angesehen, jedoch sollten lebende Bäume oder nicht mehr nutzbare Objekte mit Vorsicht behandelt werden. Leseempfehlungen zu diesem Thema umfassen die Bücher „Yarn Bombing – The Art of Crochet and Knit Graffiti“ von Mandy Moore und Leanne Prain sowie „Astounding Knits!: 101 Spectacular Knitted Creations and Daring Feats“.

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kaithleenswundersamewelt.blogspot.com