
Yasin Seiwasser, geboren 1976 in Aalen, ist seit über drei Jahren als Mentalcoach beim SV Werder Bremen tätig. In seiner Rolle betont er die entscheidende Bedeutung eines klaren Kopfes und positiver Gedanken im Fußball. Seiwasser ist überzeugt, dass mentale Stärke den Spielern hilft, an den Sieg zu glauben und bis zum Ende zu kämpfen. Unter seiner Anleitung sowie der von Trainer Ole Werner hat sich der Verein stabilisiert und sportlich verbessert.
Seiwasser verfolgt hochgesteckte Ziele, darunter den Aufstieg in die Bundesliga, obwohl das Team zu diesem Zeitpunkt in der Zweiten Liga spielt. Er versteht sich als Unterstützer der individuellen Entwicklung der Spieler und fördert deren persönliche Stärken. Der Mentalcoach führt regelmäßig Einzelgespräche mit 15 Spielern, was sich positiv auf die Teamdynamik auswirkt. Viele Akteure bei Werder übernehmen Verantwortung und zeigen Interesse an persönlicher Weiterentwicklung. Zu den Spielern, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören auch Niclas Füllkrug und Ömer Toprak, die als Vorbilder für das Team fungieren.
Mentale Techniken und Spielerentwicklung
Seiwasser glaubt fest an die Rückkehr von Werder Bremen in den europäischen Wettbewerb. Seine Spielanalysen basieren vor allem auf der Körpersprache und den Gedanken der Spieler. Er fördert eine lösungsorientierte Denkweise, da Rückschläge im Fußball normal sind. Besonders der Kapitän Marco Friedl hat von Seiwassers Methoden profitiert und gelernt, seine Emotionen besser zu steuern. In seiner Arbeit verwendet Seiwasser Techniken wie Affirmationen, Suggestionen und Atemübungen. Er ist regelmäßig in Bremen und plant, weiterhin in diesem Rhythmus zu arbeiten. Seiwasser ist davon überzeugt, dass mentales Training im Profifußball oft unterschätzt wird und sieht großes Potenzial darin. Er betont, dass er anderen Vereinen absagen würde, um sich auf Werder Bremen zu konzentrieren, unabhängig von finanziellen Anreizen, wie Deichstube berichtet.
<p Nach einem 0:0-Unentschieden gegen Borussia Dortmund äußerte sich Marco Friedl, der Kapitän von Werder Bremen, kritisch zu der Situation im Team. Friedl bemängelte, dass das Ergebnis in Überzahl nicht ausreichend sei und forderte zudem mehr Neuzugänge, um die Breite des Kaders zu verbessern. Nach diesem Spiel wurden sowohl Friedl als auch Marvin Ducksch von Sportchef Clemens Fritz zur Rede gestellt, der öffentlich seinen Unmut über die geäußerte Kritik kundtat. In einem Gespräch mit dem kicker thematisierte Friedl die mediale Aufmerksamkeit seiner Aussagen sowie die allgemeine Zurückhaltung von Fußballprofis. Zudem äußerte er seine Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung in der österreichischen Nationalmannschaft.