
Die Polizei Bremen hat Ermittlungen wegen einer rechtsextremistisch motivierten Straftat aufgenommen. Hintergrund sind Berichte über ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Video, das Ende Dezember 2024 bekannt wurde. In diesem Video sind fünf Personen zu sehen, die der rechten Szene zugeordnet werden und die Transparente vor der Parteizentrale von Bündnis 90/Die Grünen in Bremen halten. Die Banner tragen die Aufschriften „Free Maja“ und „Freiheit für Nanuk!“, die zuvor vom Sielwall-Haus entwendet wurden. Besonders auffällig ist, dass die beteiligten Personen die Banner bewusst verkehrt herum halten.
Das Video zeigt zudem, dass zwei der Personen das „White-Power-Zeichen“ zeigen, ein als rassistisch geltendes Symbol. Ein weiteres Bild aus dem Zusammenhang zeigt ein Banner mit der Aufschrift „Grenzen dicht“ vor dem ehemaligen Sportamt. Dieses Gebäude hat für die linke Szene in Bremen eine symbolträchtige Bedeutung. Die Ermittler werten diese Aktionen als gezielte politische Provokation, die auf eine mögliche Fortsetzung solcher Aktivitäten hinweisen könnte.
Fortsetzung der Ermittlungen
Die Ermittlungen der Polizei führten kürzlich zu einem 28-Jährigen aus dem niedersächsischen Umland. Dieser trat in einem weiteren Video mit rechtsextremistischer Musik auf, in dem der verbotene Refrain „Sieg Heil“ zu hören war. Bei einer Wohnungsdurchsuchung durch die Polizei Niedersachsen und Bremen wurden mehrere Beweismittel sichergestellt, darunter das gestohlene Banner „Free Maja“. Gegen den 28-Jährigen und mögliche weitere Tatverdächtige wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Diebstahl ermittelt.
Rechtsextremistische Aktivitäten sind häufig mit spezifischen Symbolen und Codes verbunden, die politische Botschaften tragen und als Erkennungsmerkmale innerhalb dieser Szene dienen. Diese Symbole sind oft an die Zeit des Nationalsozialismus angelehnt, wie zum Beispiel die „88“, welche für „Heil Hitler“ steht, oder die „White-Power-Faust“, die für „weiße Vorherrschaft“ steht. Solche Symbole werden häufig in der neonazistischen Szene verwendet, um Zugehörigkeit und Ideologie sichtbar zu machen, wie auch von der Bundeszentrale für politische Bildung erläutert wurde.