Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat jüngst veröffentlicht, dass die Zahl der Asylbewerber im Land Bremen im Jahr 2024 um rund 28% im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Insgesamt wurden 2.217 Asylerstanträge eingereicht, während es im Jahr 2023 noch 3.104 waren. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im gesamten Bundesgebiet wider, wo die Zahl der Asyl-Erstanträge um fast 30% von 330.000 auf 230.000 gesenkt wurde. Diese Informationen wurden am 9. Januar 2025 von buten un binnen veröffentlicht.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) führt diesen Rückgang auf die verstärkten Grenzkontrollen zurück. Im vergangenen Jahr wurden etwa 40.000 Menschen an den Grenzen zurückgewiesen, und 1.800 Schleuser wurden festgenommen. Darüber hinaus stieg die Zahl der Abschiebungen. Die Entscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zeigen, dass im letzten Jahr über 300.000 Asylanträge bearbeitet wurden, wobei fast jeder zweite Antragsteller einen Schutzstatus erhielt.
Asylverfahren und Schutzformen
Im Rahmen des Asylrechts besteht eine klare Unterscheidung zwischen verschiedenen Personengruppen. Wie bamf.de erklärt, bezieht sich der Begriff „Flüchtling“ im Alltagsgebrauch oft auf geflüchtete Menschen. Im Asylrecht hingegen umfasst es nur die anerkannten Flüchtlinge gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention. Diese sind Personen, die nach einem Asylverfahren den Flüchtlingsschutz erhalten. Neben anerkannten Flüchtlingen gibt es drei weitere Schutzformen, die ebenfalls Asylrecht gewähren können.
Die unterschiedlichen Kategorien, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Asylrecht unterscheidet, sind:
- Asylsuchende: Personen, die einen Asylantrag stellen möchten und noch nicht als Antragstellende erfasst sind.
- Asylantragstellende: Personen, deren Verfahren noch nicht entschieden ist.
- Schutzberechtigte und Bleibeberechtigte: Personen mit Asylberechtigung, Flüchtlingsschutz, subsidiärem Schutz oder einem Abschiebungsverbot in Deutschland.
