
In Bremen kam es am Donnerstagabend zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der ein Unbekannter einem 14-Jährigen ins Bein stach. Der Vorfall ereignete sich in der Neustadt, wo einige der Beteiligten in eine nahegelegene Shisha-Bar flüchteten. Die Polizei fand in der Umgebung Holzlatten, Schirmständer und mehrere Messer. Der verletzte Junge wurde in den Neustadtswallanlagen aufgefunden und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Nach ambulanter Behandlung wurde er in die Obhut seiner Mutter übergeben.
Die Polizei im Einsatz kontrollierte und durchsucht insgesamt 30 Personen, die überwiegend im Alter zwischen 17 und 30 Jahren waren, wobei sich niemand zur Schlägerei äußern wollte. Unter den Personen in der Shisha-Bar wurden mehrere Mitglieder der Clankriminalität identifiziert. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Landfriedensbruch. Beamte bitten um Zeugenhinweise zu dem Vorfall, wie NDR berichtet.
Frühere gewalttätige Vorfälle in Bremen
Bereits am 13. April 2024 waren in Bremen drei größere Auseinandersetzungen gemeldet worden, an denen mutmaßlich Mitglieder von Großfamilien und Clans beteiligt waren. Der erste Vorfall ereignete sich um 20:40 Uhr in der Küferstraße, wo zwischen 20 und 30 Personen aneinandergerieten. Hierbei wurden Messer, Äxte und Reizgas eingesetzt, was zu Verletzungen bei drei Männern führte, darunter einem mit einer Stichverletzung, der stationär im Krankenhaus behandelt werden musste. Ein Großaufgebot der Polizei war erforderlich, um die Situation zu kontrollieren und mehr als 40 Personen zu identifizieren. Die Ermittlungen laufen wegen Landfriedensbruchs sowie gefährlicher Körperverletzung.
Die zweite Auseinandersetzung fand um 1:40 Uhr in einem Club in der Straße Vor dem Steintor statt, bei der zwei Männer mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurden. Auch hier beruhigte die Polizei eine Menschenmenge von 30 bis 40 Personen. Eine weitere Auseinandersetzung am Rembertiring führte zu einer Messerverletzung eines 26-Jährigen, der zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus musste. Der mutmaßliche Täter, ein 19-Jähriger, wurde am Tatort festgenommen, leistete jedoch Widerstand.
Die Bremer Polizei hat Maßnahmen gegen die Clankriminalität verstärkt und betont ihre Null-Toleranz-Strategie, wie Kreiszeitung berichtete.