Michael Börgerding, der Generalintendant des Theaters Bremen, ist am 13. Januar 2025 im Alter von 64 Jahren verstorben. Dies wurde sowohl von seiner Familie als auch vom Theater Bremen bekannt gegeben. Börgerding starb nach kurzer, schwerer Krankheit.
Börgerding war seit 2012 Generalintendant des Theaters Bremen und hatte den Posten in der Spielzeit 2012/13 übernommen. Er folgte auf Hans-Joachim Frey, der das Theater im Jahr 2010 vorzeitig verlassen hatte, nachdem Rückstände in Höhe von 5,2 Millionen Euro entstanden waren. 함께, wie der Weser-Kurier berichtete, war Börgerding maßgeblich daran beteiligt, diese Schulden gemeinsam mit dem verstorbenen Geschäftsführer Michael Helmbold abzubauen.
Karriere und Wirkung
Michael Börgerding war studierter Germanist, Soziologe und Philosoph, geboren in Lohne bei Oldenburg. Er studierte in Göttingen und begann seine Karriere von 1987 bis 1989 am Jungen Theater Göttingen als Produktionsdramaturg. Später war er Dramaturg und Regisseur am Schauspielhaus Hannover und wurde 2000 Chefdramaturg am Thalia-Theater in Hamburg. Im Jahr 2005 übernahm er die Leitung der Theaterakademie Hamburg.
Unter seiner Intendanz positionierte sich das Theater Bremen als wichtiger Ort für zeitgenössisches Theater. Er verpflichtete verschiedene renommierte Regisseure, wie Benedikt von Peter und Alize Zandwijk, und arbeitete im Bereich Tanz mit dem französischen Choreografen Samir Akika sowie dessen Compagnie Unusual Symptoms. Das Theater verzeichnete in der Saison 2023/24 eine Zuschauerzahl von 180.000, was einen Anstieg von 11.000 gegenüber der Vorjahreszahl bedeutet.
Die Trauer über seinen Tod wird auch von seinen Kollegen geteilt. Geschäftsführerin Swantje Markus beschrieb ihn als „Chef auf Augenhöhe“, der für seine Besonnenheit und kreative Ideen geschätzt wurde. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz bezeichnete ihn in Anbetracht seiner Leistungen nach einer schweren Krise als „Glücksfall für das Theater Bremen“, wie Tagesschau berichtete.
