
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten zu erheben. Diese Maßnahme betrifft alle Länder, einschließlich Kanada und Mexiko. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf Bremer Unternehmen haben, insbesondere das Stahlwerk Arcelor Mittal, das sich auf den Export spezialisiert hat. Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel sieht Trump als Risikofaktor für die deutsche und insbesondere die Bremer Wirtschaft. Deutschland exportierte 2023 Güter im Wert von fast 160 Milliarden Euro in die USA, was etwa 10 Prozent aller deutschen Exporte ausmacht. Besonders auffällig ist, dass der Anteil der Exporte aus Bremen an die USA bei 15,3 Prozent liegt, was mehr ist als in jedem anderen deutschen Bundesland.
Strafzölle, wie sie Trump bereits 2018 eingeführt hat, könnten Bremen stark treffen. Diese Zölle könnten insbesondere auch den Export von Kraftwagen, Maschinenbauteilen oder elektrischer Ausrüstung betreffen. Bremer Unternehmen im Hafenumschlag könnten durch einen Rückgang der Seeverkehrslieferungen ebenfalls betroffen sein. Arcelor Mittal fordert politische Unterstützung zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie, wobei die genaue Form dieser Unterstützung noch unklar ist und die Zukunft des Bremer Stahlwerks offen bleibt. Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) bestätigte, dass die Zölle kurzfristig keine gravierenden Auswirkungen auf Bremen haben werden, da Stahl nur einen kleinen Teil der US-Exporte ausmacht (2023: etwa 2 Prozent). Zudem hatten die Strafzölle von 2018 kaum messbare Effekte auf die Bremer Wirtschaft. Dennoch könnte die Automobilbranche indirekt betroffen sein, da über 70 Prozent der Autos oder Fahrzeugteile in die USA exportiert werden.
Details zu den Zöllen und deren Auswirkungen
Wie Süddeutsche.de berichtete, sprach Trump während seiner Reise nach New Orleans über die neuen Einfuhrzölle. Konkrete Details zu den Zöllen wurden jedoch nicht genannt. Diese neuen Zölle sollen sich gegen sämtliche US-Handelspartner richten. Trump hatte bereits in der Vorwoche Zölle gegen Mexiko und Kanada angekündigt, diese jedoch später ausgesetzt.
Die Zölle könnten sich negativ auf den Handel zwischen den USA und den betroffenen Ländern auswirken, weshalb die US-Autoindustrie und die vielen deutschen Unternehmen, die in Mexiko ansässig sind, sowie die Bundesregierung Besorgnis über die Entwicklungen äußern. Deutschland bereitet sich auf mögliche Handelskonflikte vor, während die EU eine Liste von Maßnahmen vorbereitet hat, sollten die Zölle auf EU-Importe erhöht werden.