
In Blumenthal steht die künftige Promenade am Kämmereigelände im Fokus des Beirats. Stadtplaner Siegfried Hafke aus dem Bauamt Bremen Nord stellte detaillierte Pläne vor. Die Promenade wird eine Länge von bis zu 770 Metern haben und eine Verbindung zur Bahrsplate bieten. Der neue Fuß- und Radweg wird die Anwohner näher ans Wasser bringen. Aufgrund des Hochwasserschutzes wird allerdings keine Grünzone vor dem Deich entstehen, lediglich fünf Bäume werden als Schattenspender gepflanzt.
Ein Zugangsort von der historischen Achse im Kämmereiquartier zum Weserstrom wird durch ein Tor geschaffen. Die Breite der Promenade wird bis auf einen Aussichtspunkt acht Meter betragen und entlang der Strecke werden 13 Betonsitzbänke installiert. Schüler des Bildungscampus sollen ebenfalls von der neuen Promenade profitieren. Die Pflasterungsarbeiten beginnen in Kürze und die Fertigstellung der gesamten Anlage ist für den Sommer 2026 geplant. Hafke verglich das Projekt mit der 1,7 Kilometer langen Promenade im Europahafen, die mit 40 Bänken und sechs Hainbuchen ausgestattet ist.
Hochwasserschutzmaßnahmen in Blumenthal
Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen am Kämmereigelände laufen auch die Baggerarbeiten für den Hochwasserschutz bereits seit Wochen, wie der Weser-Kurier berichtet. Für die neue Spundwand, die fast 1500 Meter lang sein wird, sind Projektkosten von 19 Millionen Euro veranschlagt.
Die Vorarbeiten umfassen das Bohren und Baggern, um alte Rohre und Gleisreste zu entfernen, damit der Bau nicht verzögert wird. Die Spundwände sollen mit einer speziellen Schwingtechnik in den Boden eingebracht werden, was weniger Lärm und Erschütterungen verursacht. Die ersten Bohlen sollen im Mai 2024 und die letzten im Herbst 2024 verankert werden.
Ein Deichschart wird zudem integriert, um Fußgängern und Radfahrern Zugang zur Weser zu gewähren, sofern keine Sturmflut droht. Zwischen dem Deichschart und der Weser wird die bereits erwähnte acht Meter breite Promenade entstehen, die das Industriegelände mit dem Supermarkt und der Bahrsplate verbindet. Die Gestaltung der Promenade wird gegenwärtig mit dem Amt für Straßen und Verkehr besprochen, während die Ausschreibung für den Bau der Spundwand für Ende Februar 2024 geplant ist.
Die Bauarbeiten im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes sollen bis 2030 laufen und stellen das größte Bauvolumen im Bremer Norden dar. Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle Hochwasserschutzmaßnahmen auf etwa 300 Millionen Euro, wobei die Flutbarrieren um bis zu 70 Zentimeter erhöht werden sollen.