
In Bremen-Nord sind noch einige öffentliche Telefonzellen und -säulen vorhanden, jedoch ist die genaue Anzahl unklar. Laut dem Weser-Kurier kann die Telekom zusammen mit dem Amt für Straßen und Verkehr keine Informationen zur Anzahl oder zum Abbau dieser Telefonstationen bereitstellen. Vor dem Vegesacker Bürgerhaus steht eine Telefonzelle, in der Fußgängerzone sind zwei Telefonsäulen, die jedoch nicht mehr funktionieren.
Die Münzzahlung für öffentliche Telefonstationen wurde Mitte November 2022 deaktiviert, und der gesamte Service wurde im ersten Quartal 2023 eingestellt. Im Jahr 2022 existierten in Deutschland noch rund 12.000 öffentliche Telefonstationen, deren Nutzung stark zurückgegangen ist, da die Mehrheit der Menschen Handys besitzt. Die Telekom hat damit begonnen, öffentliche Telefonstellen zurückzubauen, da die Betriebskosten die Einnahmen übersteigen.
Rückbau und Energieeinsparung
Der Abbau der Telefonstationen erfolgt in einvernehmlicher Zusammenarbeit mit Kommunen und Gemeinden, wobei die Stromanschlüsse schrittweise gekündigt werden. Die öffentlichen Telefone verbrauchen jährlich zwischen 500 und 1250 Kilowattstunden, und durch den Rückbau können jährlich zwischen sechs und 15 Millionen Kilowattstunden eingespart werden. Der vollständige Rückbau der Telefonstellen soll voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
In Vegesack wird zudem über den Abbau einer Telefonsäule am Sedanplatz nachgedacht, der mit einer Umgestaltung des Platzes verbunden sein könnte. Seit 2014 verzeichnet das Amt für Straßen und Verkehr in Bremen einen deutlich rückläufigen Trend bei der Anzahl der Telefonzellen und -säulen, kann jedoch keine genauen Zahlen angeben. In anderen Stadtteilen wie Burglesum und Blumenthal sind die Ortsamtsleiter unsicher über den Verbleib der Telefonstationen, wobei einige bereits abgebaut wurden. In Blumenthal wurden drei Telefonsäulen lokalisiert, allerdings sind viele nicht mehr existent oder außer Betrieb.
Wie die Tagesschau berichtet, wurde die Zahlung mit Münzen in den letzten 12.000 öffentlichen Fernsprechern in Deutschland ab dem 21. November 2022 eingestellt, gefolgt von der Einstellung der Zahlung mit Telefonkarten ab Ende Januar 2023. Diese Entwicklungen markieren das Ende des Telekommunikationsdienstes an den Telefonsäulen. Die ersten Fernsprechhäuschen wurden bereits 1881 in Berlin eingeführt, doch in den 1990er-Jahren betrieb die Telekom über 160.000 öffentliche Telefone.