
Am 7. März 2025 hat die Gewerkschaft Verdi angekündigt, dass Warnstreiks an elf deutschen Flughäfen ausgeweitet werden. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen in Bremen, München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle. Hintergrund des Streiks ist ein Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft und den öffentlichen Arbeitgebern, die zur Gruppe von Bund und Kommunen gehören. Die nächste Verhandlungsrunde im Tarifstreit ist für Mitte März geplant.
Insbesondere an Flughäfen, die ehemals kommunal betrieben wurden, arbeitet ein großer Teil des Personals nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes. Parallel zu den Warnstreiks wird auch über einen Branchentarifvertrag für Bodenverkehrsdienste verhandelt.
Details zum Warnstreik
Der Warnstreik beginnt in der Nacht zum Montag und dauert 24 Stunden. In den letzten Wochen kam es bereits zu Streiks in verschiedenen Bereichen, darunter Kranken- und Pflegeheime sowie in sozialen Einrichtungen. Die Verdi-Vize-Vorsitzende Christine Behle betont, dass bisher kein Angebot von Seiten der Arbeitgeber vorgelegt wurde. Frühere Streiks an den Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München hatten bereits zu zahlreichen Flugausfällen geführt.
Verdi fordert eine Tariferhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich, höhere Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie der Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich und drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hingegen halten diese Forderungen für nicht finanzierbar und lehnen sie ab. Die Tarifverhandlungen sollen am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden.
Die Luftfahrtbranche sieht sich durch den bevorstehenden Warnstreik erheblichen Herausforderungen gegenüber. Sowohl die Lufthansa als auch der Flughafenverband ADV haben die Streiks an den Verkehrsknotenpunkten bereits scharf kritisiert, da Passagiere mit weiteren Flugausfällen und Verspätungen rechnen müssen, wie auch die Zeit berichtet.