Wesermünde, einst eine bedeutende Stadt in Niedersachsen, hat eine bewegte Geschichte, die im Oktober 1924 mit dem Zusammenschluss der preußischen Städte Geestermünde und Lehe an der Unterweser begann. In den 1920er-Jahren entwickelte sich Wesermünde rasant und erreichte 1927 den Status des größten Fischereihafens Europas. Durch die Erweiterung um die Orte Weddewarden, Schiffdorfer Damm und Teile Langens bei Speckenbüttel wuchs die Stadt weiter.
Die Stadt erlebte 1939 eine wichtige Veränderung, als Bremerhaven in Wesermünde eingegliedert wurde. Dies führte dazu, dass Wesermünde zur zweitgrößten Stadt in der Provinz Hannover, nach Hannover selbst, aufstieg. 1946, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Provinz Hannover in Niedersachsen umbenannt und umfasste kurzzeitig auch Wesermünde. Jedoch gab es durch den Krieg verheerende Zerstörungen, insbesondere durch den Bombenangriff am 18. September 1944.
Umbenennung und Vermächtnis
Im Jahr 1947 erhielt Wesermünde den neuen Namen Bremerhaven, als es Teil des neu gegründeten Bundeslandes Bremen wurde. Das heutige Stadtgebiet von Bremerhaven entspricht weitgehend dem ehemaligen Wesermünde. Aufgrund der Zerstörungen im Krieg und der nachfolgenden Veränderungen geriet die Geschichte von Wesermünde in Vergessenheit. Eine Sonderausstellung im Historischen Museum Bremerhaven erinnert zurzeit an die Gründung der Stadt vor 100 Jahren, um das Bewusstsein für deren Geschichte zu stärken. In der unmittelbaren Umgebung von Wesermünde befindet sich das malerische Fischerdorf Wremen an der Nordseeküste, das ebenfalls Teil der regionalen Geschichte ist.
Weitere Informationen über die Entwicklung von Bremerhaven und die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt sind auf der Webseite von Bremerhaven.de verfügbar, die unter anderem auch historische Aspekte der Stadtteile beleuchtet und den Kontext der Kriegsereignisse sowie deren Nachwirkungen behandelt.
