Camping-Krise in MV: Preiserhöhungen und Stornierungen schocken Gäste!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Campingpreise in Waren (Müritz) steigen 2025 um 3%. Betreiber äußern Bedenken zu Wetterberichten und Personalengpässen.

Campingpreise in Waren (Müritz) steigen 2025 um 3%. Betreiber äußern Bedenken zu Wetterberichten und Personalengpässen.
Campingpreise in Waren (Müritz) steigen 2025 um 3%. Betreiber äußern Bedenken zu Wetterberichten und Personalengpässen.

Camping-Krise in MV: Preiserhöhungen und Stornierungen schocken Gäste!

In Mecklenburg-Vorpommern brodelt die Gemüter unter den Campingplatzbetreibern: Jens Dröge, Chef des Campingplatzes „Ecktannen“ in Waren, ist nach den jüngsten Entwicklungen alles andere als erfreut. Mit stolzen 60 Stornierungen und Abreisen innerhalb kurzer Zeit macht sein Unmut laut, dass die Abschlussberichte über die aktuelle Campingpreissituation so nicht stimmen können. Nordkurier zeigt auf, dass ADAC meldet, die Campingpreise in Mecklenburg-Vorpommern steigen in diesem Jahr um knapp drei Prozent und das Bundesland gehört zu den teuersten in Deutschland. Dies kann Dröge jedoch nicht bestätigen, denn die Preise auf seinem Platz seien seit drei Jahren konstant geblieben.

Die Probleme scheinen sich jedoch zu häufen. Wetterberichte, die in der Vergangenheit Panik unter den Campern auslösten, schlagen sich direkt in der Kasse nieder. So führte ein ungünstiger Wetterbericht am Herrentags-Wochenende zu einem saftigen Umsatzverlust von rund 3000 Euro. „Panik-Wetterberichte“ nennt Dröge das Phänomen, das er für Umsatzrückgänge verantwortlich macht. Auch die Personalnot, besonders im Schichtbetrieb, stellt die Branche vor große Herausforderungen.

Preise und regionale Unterschiede

Wie der ADAC in einer Analyse berichtet, bleibt der durchschnittliche Preis für eine Campingübernachtung in Mecklenburg-Vorpommern 2025 bei etwa 43 Euro. Damit ist MV das teuerste Bundesland für Camping in Deutschland, allerdings bleibt es sowohl unter dem europäischen Durchschnitt von 52 Euro als auch deutlich günstiger als Spitzenreiter Kroatien mit 68 Euro pro Nacht. Die regionalen Unterschiede in MV sind nicht zu vernachlässigen:

  • Rügen: 41 Euro
  • Mecklenburgische Seenplatte: 40 Euro
  • Ostseeküste: Anstieg von 47 auf 52 Euro
  • Usedom: Anstieg von 44 auf 50 Euro
  • Fischland-Darß-Zingst: Anstieg von 43 auf 44 Euro
  • Abseits touristischer Hotspots: 34 Euro

Für den Campingplatzbetreiber Manja Zachmann, die den Campinghof „Am Grünen Baum“ in Neustrelitz betreibt, sieht die Situation anders aus. Sie möchte sich erst einen Namen machen und kann daher keine Preiserhöhungen vornehmen. Preiserhöhungen sind jedoch für viele Betreiber unausweichlich, insbesondere um die gestiegenen Kosten für Sanierungen zu decken. Dröge überlegt, die Preise ebenfalls anzuheben, um die Sanierungskosten, die mittlerweile um die Hälfte gestiegen sind, zu begleichen.

Die Zukunft des Campings

Die Entwicklungen werfen die Frage auf: Wie wird sich die Campingbranche in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickeln? Ein Vergleich mit anderen europäischen Campingländern zeigt, dass Deutschland mit 38 Euro pro Übernachtung als günstigstes Campingland in Europa gilt. Dennoch: Der Preisanstieg um fünf Prozent bundesweit im Vergleich zum Vorjahr macht auch hier deutlich, dass die Branche unter Druck steht. Gleichzeitig gibt es in Europa eine klare Hierarchie bei den Campingpreisen:

Land Durchschnittspreis
Kroatien 68 Euro
Italien 66 Euro
Schweiz 62 Euro
Slowenien 62 Euro
Spanien 60 Euro

Die Notwendigkeit, flexibel auf die Preis- und Nachfragesituation zu reagieren, wird immer wichtiger. Denn die Beliebtheit und der Zustand der Campingplätze beeinflussen natürlich auch die Preise. Wer früh reserviert, kann Geld sparen und sich die besten Plätze sichern. Diese Strategie könnte für viele Camper in Zukunft Gold wert sein.

Die Situation stellt sich also komplex dar, während die Betreiber weiterhin um die Gunst der Camper kämpfen – und das nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in ganz Deutschland.