Kommune Esslingen plant Investitionen in die Zukunft trotz schwieriger Zeiten
Die Stadtverwaltung von Esslingen hat ihren Entwurf für den Doppelhaushalt 2024/2025 vorgelegt. Trotz zusätzlicher Herausforderungen wie der weltweiten Krise, den Auswirkungen des Klimawandels, Flüchtlingskrisen und konjunkturellen Unsicherheiten plant die Stadt, ihre Zukunftsaufgaben anzugehen. Oberbürgermeister Matthias Klopfer betonte, dass die kommenden Jahre anstrengender und herausfordernder sein werden als die Jahrzehnte zuvor. Daher sei es umso wichtiger, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig massiv in die Zukunft zu investieren. Die Stadt hat bereits Sparmaßnahmen ergriffen und wird ab 2025 mit umweltfreundlichen O-Bussen fahren. Weitere Investitionen sind unter anderem in die Kita-Versorgung, die Sanierung von Schulen, Wohnungen und Brücken, sowie in die Wärmewende und die Modernisierung des Klinikums geplant.
Allerdings äußerte Oberbürgermeister Klopfer große Sorge über die geplante Erhöhung der Kreisumlage um 8,1 Prozentpunkte. Er appellierte an den Kreistag, dies zu verhindern, da diese Erhöhung zu direkten Leistungskürzungen für die Bürgerinnen und Bürger führen würde. Zudem erwähnte er die Probleme beim Wohnungsbau sowie die Herausforderungen im Bereich Energiewende, Fachkräftemangel und Demografie. Auch die Flüchtlingsfrage sei eine große Herausforderung, bei der eine faire Verteilung auf alle 44 Kommunen im Landkreis gewährleistet werden müsse. Klopfer hofft, dass der Umzug der Bücherei ins Kögel-Modehaus und der Volkshochschule ins Karstadt-Gebäude neuen Schwung in die Innenstadt bringen.
Die Stadt kalkuliert für 2024 mit einem Haushaltsvolumen von 360 Millionen Euro und einem Gesamtvolumen von etwa 670 Millionen Euro, was Rekordwerte sind. Die Finanzierungsstruktur muss allerdings angesichts zusätzlicher Kostensteigerungen, wie den verdoppelten Energiepreisen und den um knapp ein Viertel gestiegenen Baukosten im Hochbau, überdacht werden. Die Stadt plant neue Schulden und rechnet im Kernhaushalt mit einem Schuldenstand von 122 Millionen Euro und bei den Städtischen Gebäuden von 138 Millionen Euro bis Ende 2028.
In ihrer Haushaltsrede betonte Stadtkämmerin Birgit Strobach, dass der Doppelhaushalt 2024/2025 mit Unwägbarkeiten verbunden ist. Veränderungen durch die Herbststeuerschätzung und die Pläne des Landkreises für eine höhere Kreisumlage waren zum Zeitpunkt der Aufstellung des Haushaltsentwurfs noch nicht kalkulierbar. Die Stadt erwartet Einnahmen von 85 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, 20,9 Millionen Euro aus der Grundsteuer, 88,3 Millionen Euro aus der Einkommen- und Umsatzsteuer sowie weitere Einnahmen aus Zuweisungen und Konzessionsabgaben.
FAQs
Was plant die Stadt Esslingen trotz schwieriger Zeiten?
Die Stadt Esslingen plant trotz schwieriger Zeiten Investitionen in die Zukunft. Sie will unter anderem ihre Sparmaßnahmen fortsetzen, ab 2025 mit umweltfreundlichen O-Bussen fahren und in die Sanierung von Schulen, Wohnungen, Brücken und die Wärmewende investieren. Auch das Klinikum soll modernisiert werden.
Warum ist Oberbürgermeister Klopfer besorgt?
Oberbürgermeister Klopfer ist besorgt wegen der geplanten Erhöhung der Kreisumlage um 8,1 Prozentpunkte. Er befürchtet direkte Leistungskürzungen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Esslingen.
Welche Herausforderungen sieht Oberbürgermeister Klopfer?
Oberbürgermeister Klopfer sieht Herausforderungen im Bereich Wohnungsbau, Energiewende, Fachkräftemangel, Demografie und Flüchtlingsfrage. Er betont die Bedeutung einer fairen Verteilung der Flüchtlinge auf alle Kommunen im Landkreis.
Wie hoch sind die geplanten Haushaltsvolumen der Stadt Esslingen?
Die Stadt Esslingen plant im Jahr 2024 mit einem Haushaltsvolumen von 360 Millionen Euro und einem Gesamtvolumen von etwa 670 Millionen Euro.
Wie viel Schulden plant die Stadt Esslingen aufzunehmen?
Die Stadt Esslingen plant im Kernhaushalt neue Schulden in Höhe von fast 100 Millionen Euro und weitere Schulden von 116 Millionen Euro bei den Städtischen Gebäuden bis Ende 2028. Der Schuldenstand im Kernhaushalt wird dann bei 122 Millionen Euro liegen und bei der SGE bei 138 Millionen Euro.
Gefundene Quellen für diesen Artikel: 4
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen und Factcheck: www.esslinger-zeitung.de