Rems-Murr-Kreis

Bäume unter Trockenstress: Kommunen im Landkreis setzen auf Grünflächenerweiterung und Fassadenbegrünungen

Kommunen wollen mehr Bäume pflanzen und Grünflächen erhalten

In verschiedenen Städten im Landkreis wollen Kommunen mehr Grünflächen schaffen und den Baumbestand erweitern. In Winnenden hat man bereits beschlossen, in den nächsten zehn Jahren 1000 zusätzliche Bäume zu pflanzen. In den letzten drei Jahren wurden bereits rund 100 Bäume gepflanzt, in diesem Jahr waren es 130. Jedoch gehen jährlich mehr als 30 Stadtbäume ab. Die Gründe dafür sind erhöhte Temperaturen, starke UV-Strahlung, Schadstoffemissionen, lang anhaltende Trockenphasen und Krankheiten. In Winnenden versucht man, diesen Herausforderungen mit einer Mischung verschiedener Baumarten sowie verstärkten Pflegemaßnahmen entgegenzutreten. Trotzdem sterben einige der Jungbäume ab.

Auch in Waiblingen werden die Bäume zunehmend von Trockenheit und Hitze beeinträchtigt. Vor allem die Birken auf dem Friedhof in der Kernstadt verschwinden zunehmend, Buchen im Straßenraum müssen durch andere Baumarten ersetzt werden. Die Stadt versucht, den Baumbestand zu erhalten und zu ergänzen. In Fellbach beobachtet man seit dem Hitzejahr 2003 die Auswirkungen des Klimawandels auf die Begrünung in der Stadt. Besonders anfällig sind derzeit Birke, Hainbuche, Zeder und Kiefer. Die Standortbedingungen für Straßenbäume müssen entsprechend angepasst werden, indem die Baumbeete vergrößert werden. Fellbach plant zudem, Fassadenbegrünungen an öffentlichen Gebäuden zu integrieren, um Hitzeschutz und Artenvielfalt zu fördern. Eine Entscheidung darüber soll noch in diesem Herbst im Gemeinderat getroffen werden.

In Backnang beschäftigt sich die Stadtplanung ebenfalls mit den Herausforderungen des Hitzestresses. Hier werden neben Neupflanzungen von trockenheits- und hitzeresistenten Baumarten auch Grünflächen mit Kühlungs-, Rückhalte-, Spiel- und Aufenthaltsfunktionen geschaffen. Bei einem neuen Wohngebiet wurde eine multifunktionale Grünfläche angelegt und im Bereich Backnang West wird ein Schwammstadtprinzip geplant, bei dem unterirdische Retentionsräume für Niederschlagswasser geschaffen werden, die von Bäumen durchwurzelt werden können.

Siehe auch:   Aktuelle Corona-Zahlen für den Landkreis Rheinisch-Bergischer Kreis: Wenige Neuinfektionen und niedrige Inzidenz an diesem Sonntag

FAQs

Was sind die aktuellen Maßnahmen der Kommunen im Landkreis?

Die Kommunen im Landkreis wollen mehr Grünflächen schaffen und den Baumbestand erweitern. Sie setzen auf eine Mischung verschiedener Baumarten, verstärkte Pflegemaßnahmen und die Vergrößerung der Baumbeete. Zudem sollen Fassadenbegrünungen an öffentlichen Gebäuden integriert werden.

Warum sterben in den Städten so viele Bäume ab?

Die Bäume werden von erhöhten Temperaturen, UV-Strahlung, Schadstoffemissionen, lang anhaltenden Trockenphasen und Krankheiten beeinträchtigt. Diese Faktoren schwächen die Bäume und führen dazu, dass einige absterben.

Welche Baumarten sind besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels?

Aktuell sind Birke, Hainbuche, Zeder und Kiefer besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels.

Welche Maßnahmen werden in Backnang durchgeführt?

In Backnang werden trockenheits- und hitzeresistente Baumarten gepflanzt und multifunktionale Grünflächen mit Kühlungs-, Rückhalte-, Spiel- und Aufenthaltsfunktionen geschaffen. Zudem ist ein Schwammstadtprinzip geplant, bei dem unterirdische Retentionsräume für Niederschlagswasser geschaffen werden, die von Bäumen durchwurzelt werden können.


Gefundene Quellen für diesen Artikel: 4
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen und Factcheck: www.stuttgarter-nachrichten.de

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