
Fakten und Informationen im Artikel:
- Im Landkreis Aichach-Friedberg werden Biotonnen eingesetzt.
- Seit November 2022 wird ein Detektorfahrzeug für die Abfuhr der rund 40.000 Biotonnen eingesetzt.
- Das Detektionssystem wurde eingeführt, weil jährlich rund 700 Tonnen Störstoffe in der Bioabfallvergärungsanlage aussortiert werden müssen.
- Während der Probephase wurden Mitarbeiter der Kommunalen Abfallwirtschaft eingesetzt, um die Befüllung der Biotonnen zu kontrollieren.
- Bei einer erneuten Kontrolle hatten die Fehlwürfe deutlich nachgelassen.
- Plastiktüten und kompostierbare Biokunststoffbeutel stören den Vergärungsprozess in der Abfallverwertungsanlage Augsburg.
- Ab dem 1. September werden Biotonnen mit einer Roten Karte versehen, wenn Störstoffe festgestellt werden.
- Es gibt weiterhin Sichtkontrollen durch die Müllwerker.
- Bürger haben die Möglichkeit, den Inhalt der Biotonne nachzusortieren oder gegen Gebühr als Restmüll zu entsorgen.
- Die Kommunale Abfallwirtschaft empfiehlt die Verwendung von Papiertüten oder das Einwickeln von Biomüll in Zeitungspapier.
Artikel:
Falsch befüllte Biotonnen im Landkreis Aichach-Friedberg werden nicht mehr geleert
Im Landkreis Aichach-Friedberg wird ein neues System zur Leerung der Biotonnen eingeführt. Seit November letzten Jahres wird ein Detektorfahrzeug eingesetzt, um die Abfuhr der rund 40.000 Biotonnen zu ermöglichen. Das Detektionssystem wurde eingeführt, da in der Bioabfallvergärungsanlage jährlich rund 700 Tonnen Störstoffe aussortiert werden müssen. Dies entspricht etwa der Ladung von 70 Müllfahrzeugen.
Während einer langen Probephase wurden auch die Mitarbeiter der Kommunalen Abfallwirtschaft eingesetzt, um die Befüllung der Biotonnen zu kontrollieren. Dabei wurden Fehler in der Befüllung der Tonnen festgestellt und Informationen zur richtigen Befüllung verteilt. Erfreulicherweise haben die Fehlwürfe bei erneuten Kontrollen deutlich nachgelassen. Vor allem Müllbeutel und kompostierbare Biomülltüten wurden kaum noch gefunden. Stattdessen verwenden nun viele Haushalte Papiertüten oder verzichten ganz auf eine Verpackung für ihren Biomüll.
Plastiktüten und kompostierbare Biokunststoffbeutel stören den Vergärungsprozess in der Abfallverwertungsanlage Augsburg, an die der Biomüll des Landkreises angeliefert wird. Bei der Verarbeitung des Komposts entstehen durch weggeworfenen Plastikmüll kleine Plastikteilchen, das sogenannte Mikroplastik. Dieses gelangt über den Kompost in Böden, Gärten, Grundwasser und letztendlich auch in unsere Lebensmittel.
Ab dem 1. September endet die Schonfrist für Müllsünder. Biotonnen, die Störstoffe enthalten, werden mit einer Roten Karte versehen und nicht mehr geleert. Neben dem Einsatz des Detektorsystems werden weiterhin Sichtkontrollen durch die Müllwerker durchgeführt. Bürger haben die Möglichkeit, den Inhalt ihrer Biotonne nachzusortieren oder gegen Gebühr als Restmüll zu entsorgen.
Die Kommunale Abfallwirtschaft empfiehlt, Papiertüten für den Biomüll zu verwenden oder den Biomüll in Zeitungspapier zu wickeln, um ein Festfrieren oder Ankleben an der Tonne zu verhindern. Bei Fragen steht die Abfallberatung im Landratsamt Aichach-Friedberg unter der Telefonnummer 08251/86167-11 oder -18 zur Verfügung.
FAQs:
Was passiert ab dem 1. September mit falsch befüllten Biotonnen?
Ab dem 1. September werden Biotonnen, die Störstoffe enthalten, mit einer Roten Karte versehen und nicht mehr geleert.
Gibt es Kontrollen der Befüllung der Biotonnen?
Ja, neben dem Einsatz des Detektorsystems gibt es auch weiterhin Sichtkontrollen durch die Müllwerker.
Was können Bürger tun, wenn ihre Biotonne Störstoffe enthält?
Bürger haben die Möglichkeit, den Inhalt ihrer Biotonne nachzusortieren oder gegen Gebühr als Restmüll zu entsorgen.
Welche Empfehlungen gibt die Kommunale Abfallwirtschaft für die Befüllung der Biotonnen?
Die Kommunale Abfallwirtschaft empfiehlt die Verwendung von Papiertüten oder das Einwickeln des Biomülls in Zeitungspapier, um ein Festfrieren oder Ankleben an der Tonne zu verhindern.
Gefundene Quellen für diesen Artikel: 4
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen und Factcheck: www.augsburger-allgemeine.de