
Am 8. Februar 2025 kam es nach dem Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Waldhof Mannheim zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern beider Mannschaften. Das Spiel endete mit einem 2:1 für Saarbrücken. Bereits vor dem Spiel mussten die Einsatzkräfte mit Pfefferspray ein direktes Aufeinandertreffen der Fans verhindern.
Nichtsdestoweniger kam es nach dem Spiel zu einem Aufeinandertreffen im Bereich der Westspange und des Bürgerparks. Polizisten trafen mit Verzögerung am Einsatzort ein, mussten erneut Pfefferspray einsetzen und stellten die Identität mehrerer Fans fest, von denen einige in Gewahrsam genommen wurden. Bisher gibt es keine Angaben zu Verletzten unter den Fans. Allerdings wurde eine Polizistin im Stadion durch eine Vorrichtung zum Abschuss von Konfetti verletzt, während ein weiterer Polizist durch eine Bierdose zu Schaden kam. Für den Einsatz waren insgesamt 500 Einsatzkräfte der Polizei vor Ort, und es wurden auch Drohnen sowie ein Hubschrauber zur Unterstützung eingesetzt. Aufgrund der Vorgänge wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Derby wurde als Hochrisikospiel eingestuft, wie liga3-online.de berichtete.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen im Fußball
Die Vorfälle im Saarland reihten sich in eine Reihe von Ausschreitungen bei Fußballspielen in Deutschland ein. Nach den Krawallen zwischen Fans und Polizei beim Bundesliga-Spiel Eintracht Frankfurt gegen VfB Stuttgart am letzten Wochenende, wie Deutschlandfunk berichtete, fordern Fanhilfen sowie die Polizeigewerkschaft GdP verstärkte Maßnahmen gegen Ausschreitungen.
Die Polizeigewerkschaft hat unter anderem präventive Haft für Fußballfans gefordert, um die Gewalt im Umfeld von Fußballspielen zu reduzieren. Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hebt die Notwendigkeit hervor, sichere und positive Erlebnisse bei Fußballspielen zu gewährleisten. Fanhilfen hingegen weisen auf die Zunahme von unverhältnismäßigen Polizeieinsätzen hin und fordern ein generelles Verbot des Einsatzes von Pfefferspray, da es auch unbeteiligte Personen gefährden kann.
Zusätzlich zeigen Statistiken einen Anstieg der Verletzten unter Polizeibeamten durch Pfefferspray in der 2. Liga. Menschenrechtsorganisationen kritisieren den Einsatz von Reizgasen, besonders in Bezug auf schutzbedürftige Personen. Trotz dieser kritischen Stimmen betont das Bundesinnenministerium die Entscheidungshoheit der Länderpolizeien über den Einsatz von Pfefferspray, während FIFA-Sicherheitsregularien diese Methode bei ihren Wettbewerben untersagen.