Findorff

Bremen schnallt den Gehweg: Anwohner finden kreative Parklösung!

In Findorff, einem Stadtteil von Bremen, haben Anwohner der Andreestraße eine eigene Lösung für das Parken entwickelt. Anstoß hierfür gab eine Sitzung des Beirats der Bremer Verkehrsbehörde, bei der auf Probleme mit der Rettungssicherheit hingewiesen wurde. Die bisherige Parkpraxis, die das Parken auf dem Gehweg erlaubte, stellte eine Behinderung für Rettungsfahrzeuge dar, was zu einer Anordnung für einseitiges Parken führte.

Rolf Strauß, der Initiator der Bürgerinitiative, äußerte seine Bedenken über die dadurch entfallenden Parkplätze für Anwohner. Unter der Woche parkten die Anwohner tagsüber häufig nicht, während die Straße abends voll war. Gemeinsam mit seiner Frau Valérie Strauß entwickelte er eine „neue Parkordnung“, die ein beidseitiges, jedoch schmaleres Parken auf den Gehwegen vorsieht. Diese Regelung schafft 3,2 Meter für den Fahrstreifen und 1,4 Meter Gehsteigbreite, im Gegensatz zu vorher nur 1,2 Meter für Fußgänger.

Erfolgreiche Testphase

Die Testphase der neuen Regelung dauerte zehn Tage und wurde als erfolgreich bewertet. Um ihre Idee zu unterstützen, sammelten die Straußes Unterschriften in der Nachbarschaft, und die Mehrheit war mit dem Vorschlag einverstanden. Vertreter des Findorffer Beirats nahmen an einem Ortstermin teil, und Anwohner wie Sönke Richter äußerten ihre Unterstützung für die Regelung, die auch eine mögliche Reduzierung der Parkplätze im Kreuzungsbereich vorsieht. Eckhard Hansen, ein weiterer Anwohner, schätzte, dass durch das Gehwegparkverbot 720 Parkplätze in der Bürgerweide wegfallen könnten.

August Kötter, Mitglied des CDU-Beirats, betonte die Notwendigkeit von Alternativvorschlägen. Das Konzept der neuen Parkordnung wurde mit relevanten Institutionen, darunter die Post, Feuerwehr und Müllabfuhr, abgestimmt. Die notwendigen Markierungen für Autofahrer wurden mittels Sprühkreide aufgebracht, wobei die Vorgehensweise mit dem Verkehrs- und Innenressort abgestimmt wurde. Rolf und Valérie Strauß hoben hervor, dass die Einhaltung von Recht und Gesetz und der Erhalt des Nachbarschaftsverhältnisses für sie von großer Bedeutung sind.

Stufenplan zum Gehwegparken in Bremen

Zusätzlich zur Initiative der Anwohner hat die Bremer Verkehrsbehörde einen Vier-Stufen-Plan zum Umgang mit Gehwegparken aufgestellt. Dieser Plan sieht zunächst Maßnahmen zur Rettungssicherheit in stark belasteten Stadtteilen wie Findorff vor. Das Konzept wurde am 16. Januar 2025 von der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung vorgestellt und basiert auf einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Die Umsetzung erfolgt stufenweise und hat zum Ziel, die Barrierefreiheit der Gehwege zu gewährleisten und regelkonforme Parkplätze im Straßenraum anzubieten, wie auf der Website der Stadt Bremen erläutert wird.

Die erste Stufe des Plans wird im Frühjahr 2025 in Angriff genommen, wobei einzelne Maßnahmen bis zur Mitte des Jahres angestrebt werden. Die Planungen und Umsetzungen in anderen Stadtteilen sind bereits abgeschlossen oder in Vorbereitung. Zudem werden Bürgerbeteiligungen sichergestellt, indem Beiräte in die Diskussionen eingebunden werden. Die Parkraumüberwachung durch das Ordnungsamt spielt eine essentielle Rolle für die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen.

Ort des Geschehens

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