
Der FC St. Pauli hat eine Einigung mit der Stadt Hamburg und dem Bezirk erzielt, um das Trainingsgelände an der Kollaustraße zu einem modernen Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) auszubauen. Dies wurde am 17. Februar 2025 bekannt gegeben. In den Plänen sind mehrere neue Trainingsplätze sowie Funktionsgebäude vorgesehen. Ein Erbbaurechtsvertrag mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) wurde bereits abgeschlossen, dessen Laufzeit 60 Jahre beträgt und die Möglichkeit einer Verlängerung bis ins Jahr 2110 beinhaltet. Diese Vereinbarung steht in Verbindung mit dem Stadionvertrag, der ebenfalls bis zum 200. Vereinsjubiläum des FC St. Pauli im Jahr 2110 Gültigkeit hat.
Vereinspräsident Oke Göttlich äußerte die Bedeutung des Projekts für die sportliche Entwicklung des Vereins, während Hamburgs Sportsenator Andy Grote den Nutzen für den Nachwuchs betonte. Kritische Stimmen kamen jedoch vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Baumrodungen und die Lage im Überschwemmungsgebiet anprangerten. Die geplante Infrastruktur sieht sieben neue Trainingsplätze und drei Funktionsgebäude mit Umkleiden und Schulungsräumen vor. Allerdings gibt es Verzögerungen und Mehrkosten aufgrund von Bauschuttfunden auf dem Gelände, die auch unvorhergesehene Arbeiten zur Entsorgung erforderlich machen.
Fortschritte und Herausforderungen
Jochen Winand, Vizepräsident des FC St. Pauli, zeigte sich dankbar für die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Vereins, der in diesem Jahr 115 Jahre alt wird. Präsident Oke Göttlich betonte die Herausforderungen hinsichtlich Finanzierung und Umsetzung des Projekts an der Kollaustraße. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel kündigte den langfristigen Erbbaurechtsvertrag für das NLZ an, der dem Verein Investitions- und Planungssicherheit bis zu seinem 200. Geburtstag bieten soll.
Zusätzlich hob Sportsenator Andy Grote die Schaffung einer Infrastruktur auf Erstliganiveau sowohl für die Profimannschaft als auch für den Nachwuchsbereich hervor. Sonja Böseler, stellv. Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel, informierte über die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das neue Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum. Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bezeichnete die Unterzeichnung des Erbbauvertrags als hervorragende Nachricht für Hamburg und den FC St. Pauli.
Ein wichtiger Schritt war die Einleitung der Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans; eine öffentliche Planauslegung fand bereits im Dezember 2024 statt. Ziel ist es, bis zum Sommer 2025 die Vorweggenehmigungsreife zu erreichen, nachdem der städtebauliche Vertrag zur Umsetzung bereits unterzeichnet wurde. Geplante Bauabschnitte beginnen mit der Schaffung zusätzlicher Sportanlagen, und ein Teil der benötigten Flächen wird dem FC St. Pauli auf Grundlage eines langfristigen (Unter)Mietvertrags überlassen.
Aufgrund dieser Entwicklungen zeigt der FC St. Pauli Entschlossenheit, auch trotz der Herausforderungen am Ausbau des Trainingszentrums festzuhalten. Das übergeordnete Ziel bleibt, die Rahmenbedingungen für die Talentförderung zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit in der Bundesliga zu steigern, wie entwicklungsstadt.de und fcstpauli.com berichteten.