
Wolfgang Schmidt, der amtierende Kanzleramtschef und SPD-Politiker, hat bei der Bundestagswahl 2025 den Einzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Laut Informationen von Welt verlor er im Wahlkreis Eimsbüttel gegen den Grünen-Kandidaten Till Steffen mit einem Abstand von etwa zwei Prozentpunkten. Nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmbezirke äußerte Schmidt, dass die SPD in Eimsbüttel weniger Stimmen verloren habe als im städtischen Durchschnitt, was jedoch nicht für einen Sieg reichte.
Schmidt gratulierte seinem Konkurrenten Till Steffen, der bereits 2021 das Direktmandat in Eimsbüttel gewonnen hatte. Vor seiner Kandidatur hatte Schmidt keinen engen Bezug zu Eimsbüttel, während Steffen dort seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik aktiv ist. Trotz eines intensiven Wahlkampfeinsatzes und reichlicher Werbung im öffentlichen Raum führte dies nicht zu dem angestrebten Erfolg. Der Listenplatz 1 der SPD Hamburg erwies sich als wenig hilfreich, da der Zweitstimmen-Anteil seiner Partei unzureichend war.
Politische Hintergründe
Laut NDR trat Wolfgang Schmidt als SPD-Kandidat im Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel an und gab seine Kandidatur auf X bekannt. Bei einer Wahlkreisversammlung erhielt Schmidt 94 Prozent der Stimmen und folgte auf Niels Annen, der nicht für eine Wiederwahl antrat. Die Bundestagswahl fand im Kontext einer vorzeitigen Wahl statt, die nach dem Aus der Ampel-Koalition geplant wurde, und die Bürgerschaftswahl in Hamburg steht kurz bevor.
Schmidt, der 54 Jahre alt ist und aktuell kein Bundestagsmandat besitzt, muss nun einen neuen Job suchen oder auf eine mögliche Postenverteilung in einer Koalition aus CDU und SPD hoffen, für die ein Bundestagsmandat nicht notwendig ist. Im Wahlkreis Eimsbüttel verzeichnete der Grünen-Kandidat Steffen die meisten Stimmen mit 27,8 Prozent, gefolgt von Schmidt, der 26,0 Prozent erhielt.