
Die Betreiber von „Liv“ im Eppendorfer Weg haben beschlossen, ihre Filiale in Eimsbüttel zu schließen. Dies wurde in einer Ankündigung auf Instagram Ende Dezember bekannt gegeben. Nachdem ein Spendenaufruf vor etwa einem halben Jahr gestartet wurde, um die Schließung abzuwenden, wurde am Montag ein Schlussverkauf eröffnet. Bereits zu Beginn des Verkaufs standen mehrere Menschen bei Minusgraden Schlange vor dem Geschäft, in dem nur maximal zehn Personen gleichzeitig Zutritt haben. Wer Kaffee kauft, erhält ein sogenanntes „Fast-Lane-Ticket“ für den schnelleren Zugang.
Der Betreiber des Geschäfts, Mareike und Sven Reimers, wünschen sich eine Pause und wollen sich zukünftig auf die Filiale in Lüneburg konzentrieren. Obwohl das genaue Schließdatum der Eimsbütteler Filiale noch unklar ist, wird es vermutlich erst nach dem Verkauf des Großteils der Ware geschehen. Ein entscheidender Grund für die Schließung ist die Burnout-Erkrankung von Sven Reimers, die zur Initiative des Spendenaufrufs im Sommer 2024 führte. Das ursprüngliche Ziel von 100.000 Euro zur Rettung des Geschäfts wurde jedoch bei Weitem nicht erreicht; es kamen rund 8.700 Euro zusammen.
Hintergrund und Sortiment der Filiale
Die Filiale in Eimsbüttel existiert seit fast vier Jahren in der Lutterothstraße und eröffnete 2016 eine zweite, größere Filiale im Eppendorfer Weg. Diese bietet eine erweiterte Produktpalette, die skandinavisches Interieur von Marken wie Bloomingville, Rice und House Doctor umfasst. Zudem wird Kleidung von Mads Norgaard, Armed Angels und der dänischen Marke Rains angeboten. Der Schmuck stammt von Marken wie Klimbim, Pernille und Jukserei, während Delikatessen von Nicolas Vahé verkauft werden. Ein weiterer Bestandteil des Sortiments sind sorgfältig ausgewählte Bücher sowie eine spezielle Abteilung für Kinderartikel, wie cremeguides.com berichtete.
Die Entscheidung zur Schließung der Eimsbütteler Filiale reflektiert die Herausforderungen, die kleine Einzelhandelsunternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage gegenüberstehen. Die Lage für die Lüneburger Filiale bleibt hingegen stabil.