
Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Jahr 2023 hat die CDU deutlich an Stimmen zugelegt, jedoch wird sie voraussichtlich nicht an der Regierung beteiligt sein. Die Christdemokraten erzielten 19,8 Prozent der Stimmen, was einem Plus von 8,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2020 entspricht und sie zur zweitstärksten Kraft im Parlament macht, wie Welt berichtete. Die SPD blieb trotz eines Rückgangs von 5,7 Prozentpunkten auf 33,5 Prozent die stärkste politische Kraft, während die Grünen auf 18,5 Prozent fielen. Damit konnten SPD und Grüne weiterhin eine Rot-Grüne Koalition bilden, wenngleich diese eine schwächere Mehrheit als in der vorherigen Legislaturperiode hat.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) plant, zunächst Gespräche mit den Grünen über die Fortsetzung der Koalition zu führen. Dieser Schritt wurde von Tschentscher als Ausdruck der Zufriedenheit der Hamburger mit der Senatsarbeit gewertet. Dennis Thering, der Spitzenkandidat der CDU, offerierte der SPD eine Große Koalition und sieht hierin Synergieeffekte, während CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann den Wahlkampf lobte und ernsthafte Gespräche mit der SPD erwartet. Die SPD und die Grünen könnten insgesamt 70 der 121 Sitze im Parlament belegen, wie auch NDR berichtete.
Weitere Wahlbeteiligung und Resultate
Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 Prozent, was einen Anstieg im Vergleich zu 63 Prozent bei der Wahl 2020 darstellt. Während die Linke auf 11,2 Prozent zulegte, verbesserte sich auch die AfD auf 7,5 Prozent, bleibt jedoch unter dem Bundesschnitt. Im Gegensatz dazu scheiterte die FDP mit 2,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde, was das schlechteste Ergebnis bei Bürgerschaftswahlen darstellt. Parteien wie BSW und Volt blieben ebenfalls unter der Hürde mit 1,7 und 3,3 Prozent.
Die Auszählung der Abgeordneten erfolgt am Montag, während die Sitzverteilung bereits feststeht. Die Entwicklung nach der Wahl zeigt, dass die politische Landschaft in Hamburg trotz der Erfolge der CDU weiterhin stark von der SPD und Grünen geprägt bleibt. Tschentscher wird voraussichtlich für weitere fünf Jahre im Amt bleiben, während die Möglichkeit einer Koalition mit der CDU nicht ausgeschlossen, jedoch als weniger wahrscheinlich angesehen wird.