Hamburg-Nord

Protest in Hamburg: Flüchtlinge fordern bessere Wohnbedingungen!

In Hamburg-Harburg hat eine Gruppe von rund 40 Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung „Neuland“ Protest gegen die dort vorherrschenden schlechten Bedingungen organisiert. Die Unterkunft, die früher ein Großmarkt war und nun vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betrieben wird, beherbergt gegenwärtig etwa 1.200 Menschen, darunter viele Familien. Die Vorwürfe reichen von unzureichendem warmem Wasser und schlechten Heizbedingungen in den Zelten bis hin zu fehlenden Steckdosen und instabilem Internet. Khaled Agha, ein Bewohner der Einrichtung, beschrieb die Lebensumstände als „nicht aushaltbar“ und betonte, dass einige Protestierende einen Hungerstreik planen, sollte sich kurzfristig nichts verbessern.

Die „Neuland“-Einrichtung, die ursprünglich als Notunterkunft gedacht war, ist seit einer Renovierung im Jahr 2022 zur dauerhaften Behausung geworden. Aktuell sind die Wohnverhältnisse alles andere als ideal: In abgetrennten Räumen der ehemaligen Markthalle leben zwischen vier und 12 Personen, während der Rest in Zelten untergebracht ist. Der Zugang zur Unterkunft ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, Sicherheitsmitarbeiter kontrollieren den Zutritt. Dirk Packheiser von Fördern und Wohnen, dem Träger der Einrichtung, wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass sowohl die Halle als auch die Zelte ausreichend beheizt seien und es genügend warmes Wasser gebe. Allerdings sind rund 20 Prozent der Sanitäranlagen aufgrund von Reparaturen geschlossen, was die Lage zusätzlich осложynt.

Sanitärbedingungen und gesundheitliche Probleme

Ein Besuch der Unterkunft zeigt, dass die Sanitäranlagen in Containern untergebracht sind, was insbesondere bei kaltem Wetter problematisch ist. Einige Duschen und Toiletten sind aufgrund von Vandalismus ohne Wasserhähne, was die hygienischen Bedingungen weiter verschärft. Auch die Innenbehörde Hamburg ist über die weiterhin prekären Zustände informiert und bestätigt, dass die Heizung funktioniere, weist jedoch auf Probleme mit dem Boiler hin. Khaled Agha erklärte, dass die Bewohner nicht gegen die Verantwortlichen sind, sondern vielmehr auf der Suche nach Unterstützung und Verbesserungen der Lebensbedingungen.

Die drastischen Bedingungen in der Unterkunft stehen im Kontext eines Anstiegs der Zahl von Geflüchteten in Hamburg, die seit Ende Februar 2022, besonders aufgrund des Ukraine-Kriegs, stark zugenommen hat. Die Angebote für Flüchtlingsunterkünfte sind angesichts der wachsenden Nachfrage inzwischen überlastet. Um der Situation gerecht zu werden, hat die Stadt mehrere Objekte zur kurzfristigen Unterbringung angemietet, um die Versorgung zu gewährleisten, wie hamburg.de berichtet.

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