
Der neue „Hamburg-Standard“ könnte die Baukosten in der Stadt erheblich senken. Laut Informationen von iz.de soll durch diese Initiative eine Reduzierung der Baupreise um bis zu 2.000 Euro pro Quadratmeter erreicht werden. Die Bausenatorin Karen Pein (SPD) gab bekannt, dass das Ziel darin besteht, den Hamburg-Standard in der EU zu etablieren und damit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Seit April 2024 haben sich rund 230 Personen aus den Bereichen Bau- und Wohnungswirtschaft, Planung, Politik und Verwaltung an der Initiative beteiligt. Die aktuellen Neubaukosten in Hamburg liegen bei etwa 4.600 Euro pro Quadratmeter. Durch den Hamburg-Standard soll es möglich sein, diese Kosten um ein Drittel zu senken, was Einsparungen von bis zu 2.000 Euro pro Quadratmeter ermöglicht, wie tagesschau.de berichtet.
Ziele der Initiative
Ein zentraler Aspekt des neuen Standards ist der Verzicht auf bestimmte DIN-Normen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Beispielsweise wird empfohlen, auf die Trittschalldämmung auf Balkonen und Dachterrassen zu verzichten. Darüber hinaus wird beabsichtigt, die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Baufirmen und Behörden zu verbessern. Kleinere Maßnahmen, wie die Einführung eines Organigramms für Genehmigungsverfahren, sollen die Effizienz steigern.
Pein betont die Notwendigkeit eines Kulturwandels im Wohnungsbau. Ein Pilotprojekt im Wilhelmsburger Rathausviertel sieht den Bau von 1.900 neuen Wohnungen vor, um den Hamburg-Standard in der Praxis zu erproben. Für spürbare Entlastungen im Mietmarkt sind jedoch noch viele weitere Maßnahmen erforderlich. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wies darauf hin, dass es aktuell 100.000 fertige Wohnungen gibt, aber weitere 100.000 benötigt werden, um eine merkliche Reduktion der Mieten zu erzielen.