
Am 12. Februar 2025 stehen die Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst weiterhin im Fokus. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2025 in Potsdam statt, allerdings ohne Ergebnis, da die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet haben. Trotz vorgebrachten Verständnisses für die Situation sind rund 500.000 Stellen bei Bund und Kommunen unbesetzt. Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent beziehungsweise mindestens 350 Euro monatlich. Darüber hinaus verlangen sie eine steigende Vergütung für Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen von 200 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme von Auszubildenden in Vollzeit nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung.
Am 13. Februar 2025 ist ein ganztägiger Warnstreik bei den Asklepios Kliniken Hamburg und weiteren Einrichtungen geplant. Der Streik wird mit einer Auftakt-Kundgebung um 9:30 Uhr am AVH, Bei dem Neuen Krahn 2, in Hamburg beginnen. Im Anschluss startet eine Demonstration, die über mehrere zentrale Punkte der Stadt führt, einschließlich einer Zwischenkundgebung am Rathausmarkt um 11:00 bis 11:30 Uhr. Der Abschluss des Warnstreiks findet zwischen 12:00 und 13:00 Uhr am DGB Haus statt. Die Gewerkschaft ver.di ruft alle Beschäftigten mit Bezug auf die Tarifverträge TV AVH und TVöD zur Teilnahme auf.
Warnstreiks im Nahverkehr
In mehreren Bundesländern kommt es zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr als Folge von Warnstreiks, wie unter anderem tagesschau.de berichtete. In Berlin ist der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr nahezu vollständig eingestellt, während nur die S-Bahn fährt. Der Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) dauert 24 Stunden. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sind betroffen, wo der kommunale Nahverkehr und Busverbindungen in Städten wie Bochum und Witten ruhen. In Baden-Württemberg rief ver.di die Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe zu Warnstreiks auf, betroffen sind dort Betriebe in mehreren Städten.
Die Streikziele in diesen Regionen sind ähnliche wie die der Beschäftigten im öffentlichen Dienst: eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche Urlaubstage für alle Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Ver.di fordert zusätzlich eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro monatlich und höhere Zuschläge für Tätigkeiten, die besonders belastend sind, wie im Gesundheitsbereich. Die hohe Streikbeteiligung in Berlin führt dazu, dass alle Fahrzeuge der BVG auf ihrem Hof bleiben, was die Verkehrssituation in der Hauptstadt weiter verschärft.