
In Schleswig-Holstein wurde in der Jagdsaison 2023/24 ein Anstieg beim Verkauf von Wildfleisch verzeichnet. Insgesamt wurden 978 Tonnen Wildbret von Wildschweinen, Rehen und Hirschen vermarktet, was einem Plus von rund 9 Prozent im Vergleich zur vorherigen Jagdsaison 2022/23 entspricht, in der 895 Tonnen verkauft wurden. Der Marktwert des Wildfleisches beläuft sich auf etwa 4,5 Millionen Euro, wie n-tv.de berichtete.
Im Jagdjahr 2024 wurden insgesamt 67.254 Wildtiere geschossen. Dabei machten Rehe mit etwa 60 Prozent den größten Anteil der erlegten Tiere aus, gefolgt von Damhirschen (20 Prozent), Wildschweinen (18 Prozent) und Rothirschen (2 Prozent). Insgesamt erwirtschafteten die Jäger in Deutschland mit unverarbeitetem Wildfleisch über 190 Millionen Euro. Die Preise für Wildfleisch variieren je nach Region und Bezugsquelle. Direkt beim Jäger zu kaufen, ist oft günstiger; beispielsweise kostet ein Rehrücken mit Knochen ab 25 Euro pro Kilo.
Jagdberichte und Artenschutz in Schleswig-Holstein
Seit 1979 wird jährlich ein Jagdbericht in Schleswig-Holstein veröffentlicht, der umfassende Informationen zur Jagdstrecke und zur Sicherheit der Wildbestände bietet. Der Bericht enthält Daten zur Landnutzung, Witterungsverläufen sowie Ergebnisse der ökologischen Forschung und Bestandserfassungen von jagdrechtlich geschützten Arten, die nicht mehr bejagt werden. Monitoring ist entscheidend für die Erhaltung von Arten, so schleswig-holstein.de aufzeigt.
Die methodisch einwandfreien Zählungen sind notwendig, um biologische Schwankungen von Bestandsveränderungen zu unterscheiden und spielen eine zentrale Rolle im Artenschutz. Die Jagdstreckenberichte können Bestandsveränderungen aufzeigen und es existieren gemeinsame Artenhilfsprogramme für bedrohte Arten wie den Seeadler und das Birkhuhn. Ab 2016 wird der Bericht als „Jahresbericht zur biologischen Vielfalt – Jagd und Artenschutz“ veröffentlicht, der sich auf moderne fachliche Sichtweisen konzentriert. Jahresberichte von 2016 bis 2023 sind verfügbar, einige auch in barrierefreier Form, während frühere Berichte im Archiv aufrufbar sind.