
Ein Auszubildender beim Tourist-Service in Schönberg sieht sich gravierenden Anklagen gegenüber. Laut einem Bericht von KN Online soll er in sechs Wochen insgesamt 38.187,55 Euro aus dem Tresor seines Arbeitgebers gestohlen haben. Der 20-Jährige, der seine Ausbildung zum Tourismuskaufmann am 1. August 2024 begann, erhielt zu Beginn seiner Lehrzeit Zugang zum Tresor. Laut Ermittlungen griff er vor Arbeitsbeginn nahezu täglich in die Kasse, was zu einem durchschnittlichen Wochenverlust von rund 6.300 Euro führte.
Die Unregelmäßigkeiten wurden von Mitarbeitern bemerkt, was zu Nachforschungen und der spätere Anzeige bei der Staatsanwaltschaft führte. Es wird berichtet, dass der Auszubildende mit dem gestohlenen Geld teure Handys und einen Laptop kaufte. Bislang hat er bereits 31.000 Euro zurückgezahlt, wodurch der verbleibende Schaden bei 7.000 Euro liegt. Der Prozess findet derzeit vor dem Jugendgericht in Plön statt, wobei die Öffentlichkeit auf Antrag des Verteidigers ausgeschlossen wurde. Der Richter erkannte an, dass der Angeklagte in seiner Heimatgemeinde angefeindet wurde, weshalb eine öffentliche Verhandlung nicht im besten Interesse des Angeklagten sei. Der Prozess wird am 19. März 2025 mit der Vernehmung einer Zeugin fortgesetzt.
Ähnliche Vorfälle in der Region
Die Problematik von Diebstählen in Ausbildungsbetrieben scheint nicht auf diesen Fall beschränkt zu sein. Ein 21-Jähriger musste sich am Montag vor dem Jugendgericht in Zweibrücken verantworten, wie Rheinpfalz berichtet. Der Angeklagte gab zu, innerhalb eines Monats mehrmals Geld von einem Arbeitskollegen gestohlen zu haben, wobei die Diebstähle zwischen dem 5. Februar und dem 6. März im Aufenthaltsraum seiner Firma stattfanden. Das Opfer hatte sein Portemonnaie in einem Rucksack aufbewahrt und wurde um insgesamt 490 Euro erleichtert.
Der Angeklagte gestand und erklärte, sofort für den Schaden aufgekommen zu sein, indem er mit dem Opfer zur Bank fuhr, um das Geld zurückzugeben. Als Motiv nannte er Geldprobleme. Nach der Entdeckung des Diebstahls verlor er seinen Ausbildungsplatz. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Geldauflage von 200 Euro, während der Verteidiger eine solche für nicht zwingend erforderlichen hielt. Letztlich wurde der 21-Jährige zu einer Geldauflage von 200 Euro verurteilt, zahlbar in Raten à 20 Euro an den Kinderschutzbund.