Ein 54-jähriger Mann aus Eckernförde musste bei einer Kontrolle im Sommer sein Auto abgeben, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass er seit elf Jahren ohne gültigen Führerschein fuhr. Der Fahrer wurde mit einem Ford Transit angehalten, wobei ein Polizist bemerkte, dass etwas mit seinem Führerschein nicht stimmte. Der Führerschein war dem Mann 2013 aufgrund von Ermittlungen wegen 47-fachem Heroinerwerb entzogen worden. Obwohl das Verfahren gegen ihn gegen eine Geldauflage eingestellt wurde, blieb der Führerschein theoretisch aberkannt.
Der Angeklagte behauptete, von dem Entzug nichts gewusst zu haben, da er den entsprechenden Bescheid nicht erhalten hatte. Möglicherweise könnte der Brief bei seiner im selben Haus lebenden Großmutter oder seinem Onkel angekommen sein. Außerdem wurden die Verhältnisse durch das Ableben von Zeugen, die die damaligen Umstände bestätigen könnten, erheblich kompliziert. Der Fall gibt Anlass zur Diskussion, weil der Führerscheinentzug über so viele Jahre ignoriert wurde, während sich die Ermittlungen nur auf eine spezifische Fahrt konzentrierten.
Gerichtliche Auseinandersetzung
Im Gerichtssaal musste der Mann schließlich während der Verhandlung seinen Führerschein abgeben. Der Richter stellte in Frage, dass der Angeklagte tatsächlich nichts von dem Führerscheinentzug gewusst habe. Letztlich zeigte sich der Angeklagte reuig und konnte auf ein bisher unbescholtenes Leben zurückblicken. Die Angelegenheit wurde vorläufig gegen eine Zahlung von 600 Euro eingestellt.
Die Thematik rund um den Führerscheinentzug ist auch in anderen Kontexten relevant. Wie rechtsanwalt-drogen-verkehrsrecht.de berichtet, kann ein Führerscheinentzug aufgrund des Drogenbesitzes auch ohne das Fahren eines Fahrzeugs erfolgen. Dabei berechtigt der Besitz von Drogen die Fahrerlaubnisbehörde zur Überprüfung der Fahreignung, was insbesondere bei harten Drogen wie Kokain und Heroin Konsequenzen haben kann.
