Ein Auszubildender hat in einem Touristendienst in Schönberg über einen Zeitraum von sechs Wochen mehr als 38.000 Euro durch wiederholte Diebstähle entwendet. Der junge Mann, der am 1. August 2024 seine Ausbildung als Tourismushändler begann, erhielt den Zugangscode zum Safe, da er als vertrauenswürdig galt. Laut den Ermittlungen plünderte er nahezu täglich die Sicherheitseinrichtung des Unternehmens.
Insgesamt entnahm der Auszubildende 38.187,55 Euro, was etwa 6.300 Euro pro Woche entspricht. Nachdem der Diebstahl auffiel, wurde eine Untersuchung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass der Auszubildende mit dem gestohlenen Geld teure Handys und einen Laptop kaufte. Bisher konnte er bereits 31.000 Euro zurückzahlen, was einen verbleibenden Schaden von 7.000 Euro bedeutet. Die Gründe für sein kriminelles Verhalten sind bislang unklar. Der Prozess fand vor dem Jugendgericht in Plön statt.
Gerichtliche Verfahren und Besonderheiten
Der Prozess wurde auf Antrag des Verteidigers und mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft öffentlich ausgeschlossen. Der Richter wies auf schützenswerte Interessen des Angeklagten hin. Ein Urteil steht noch aus; der Prozess wird am 19. März mit der Befragung eines Zeugen fortgesetzt. Bürgermeister Peter Kokocinski äußerte sich nicht zu dem Vorfall, da Vertraulichkeit gewahrt werden muss. Die internen Arbeitsprozesse im Touristendienst wurden im Umgang mit dem Safe und Bargeld sofort angepasst.
Die rechtlichen Grundlagen für das Verfahren gegen den Auszubildenden unterliegen den allgemeinen Vorschriften des Gerichtsverfassungs- und Strafprozessrechts, gemäß § 2 Abs. 2 JGG. Die Jugendgerichte sind zuständig für Straftaten von Jugendlichen und Heranwachsenden und verfolgen dabei erzieherische Ziele. Richter an Jugendgerichten müssen in der Jugenderziehung erfahren sein, und die Verfahren sind darauf ausgerichtet, junge Straftäter wieder in die Gesellschaft zu integrieren, wie es auf haufe.de beschrieben wird.
