Situation der Energiewende im Rhein-Hunsrück-Kreis
Am Dienstag, den 7. November, wird der ehemalige Landrat Bertram Fleck in der Aula des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Haßloch über die Möglichkeiten einer CO2-freien Energieversorgung mit erneuerbaren Energien sprechen. Dabei wird er am Beispiel des Rhein-Hunsrück-Kreises in Rheinland-Pfalz aufzeigen, wie die Wende hin zu einer solchen Energiewende gelingen kann.
Es wird betont, dass es einen Fehler sei, sich bei der Energiewende ausschließlich auf Wärmepumpen zu konzentrieren, ohne ein umfassendes sektorenübergreifendes Konzept der kommunalen Energieversorgung zu entwickeln. Haßloch und andere Kommunen stehen vor technischen und finanziellen Fragen bezüglich der Wärmeversorgung. Hierbei stellt sich die Frage, ob eine private Lösung mit Wärmepumpen und Dämmung kostengünstiger ist oder die Errichtung von Nah- oder Fernwärmenetzen in Gemeinschaft. Es wird zudem nach verschiedenen technischen Möglichkeiten zur Energiegewinnung vor Ort gefragt, wie z.B. Großanlagen für Elektrolyse und Solarthermie, Wärmepumpen, Windenergieanlagen und PV-Module. Auch die Frage nach Speichersystemen für Energie (Wärme und Strom) für Zeiten mit geringerem Ertrag (Winter) wird gestellt. Und schließlich geht es um die Finanzierung der milliardenschweren Umsetzung der Energiewende.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat bereits eine Lösung gefunden und ist bilanziell CO2-neutral geworden. Seit den späten 1990er Jahren verfolgt der Kreis eine nachhaltige strategische Ausrichtung und hat durch Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Dabei wird mehr als das Dreifache des Gesamtstromverbrauchs erzeugt. Zudem verzeichnet der Kreis eine jährliche regionale Wertschöpfung von rund 44 Millionen Euro und hat niedrige Schulden sowie hohe Rücklagen bei den Gemeinden.
Bertram Fleck, der ehemalige Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, hat früh die regionale Wertschöpfung der Energiewende erkannt und ein Netzwerk gegründet, das als “Heimat der Energiewende-Vormacher” bekannt ist. Er gilt als einer der Väter der Energiewende im nördlichen Rheinland-Pfalz und hat zahlreiche Preise erhalten.
Die Gemeinde Haßloch und der Klimaschutzbeirat Haßloch sind davon überzeugt, dass Bertram Fleck in seinem Vortrag die Herausforderungen der Energiewende entmystifizieren und eine positive Aufbruchsstimmung verbreiten wird. Nach dem Vortrag wird er auch Fragen des Publikums beantworten.
Häufig gestellte Fragen (FAQs):
Frage: Was wird bei dem Vortrag von Bertram Fleck thematisiert?
Antwort: Bertram Fleck wird am Beispiel des Rhein-Hunsrück-Kreises aufzeigen, wie die Wende hin zu einer CO2-freien Energieversorgung mit erneuerbaren Energien gelingen kann.
Frage: Warum ist es ein Fehler, sich nur auf Wärmepumpen bei der Energiewende zu konzentrieren?
Antwort: Es wird betont, dass ein umfassendes Konzept der kommunalen Energieversorgung erforderlich ist und eine alleinige Fokussierung auf Wärmepumpen nicht ausreichend ist.
Frage: Welche Fragen stellen sich Haßloch und anderen Kommunen im Hinblick auf die Energieversorgung?
Antwort: Es stellt sich die Frage, ob private Lösungen mit Wärmepumpen und Dämmung kostengünstiger sind oder ob der Aufbau von Nah- oder Fernwärmenetzen in Gemeinschaft sinnvoller ist. Es wird nach verschiedenen technischen Möglichkeiten zur Energiegewinnung vor Ort gefragt und auch nach geeigneten Speichersystemen für Energie.
Frage: Was hat der Rhein-Hunsrück-Kreis bereits umgesetzt?
Antwort: Der Rhein-Hunsrück-Kreis ist bilanziell CO2-neutral geworden und erzeugt mehr als das Dreifache des Gesamtstromverbrauchs. Zudem verzeichnet er eine hohe regionale Wertschöpfung und hat niedrige Schulden sowie hohe Rücklagen bei den Gemeinden.
Frage: Welche Rolle spielt Bertram Fleck bei der Energiewende?
Antwort: Bertram Fleck gilt als einer der Väter der Energiewende im nördlichen Rheinland-Pfalz und hat ein erfolgreiches Netzwerk aufgebaut. Für seine Verdienste hat er bereits mehrere Preise erhalten.
Gefundene Quellen für diesen Artikel: 4
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen und Factcheck: www.wochenblatt-reporter.de