Sahra Wagenknecht gründet neuen Verein und plant neue Partei
Die ehemalige prominente Politikerin Sahra Wagenknecht hat in Berlin ihren Verein “Bündnis Sahra Wagenknecht” präsentiert. Dieser Verein soll die Gründung einer eigenen Partei vorantreiben, die 2024 zur Europawahl antreten soll. Wagenknecht hat damit offiziell den Bruch mit ihrer bisherigen Partei, Die Linke, besiegelt. Die neue Partei soll sich für wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit einsetzen. Wagenknecht kritisiert die aktuelle Politik in Deutschland, bei der die Wünsche der Mehrheit ignoriert werden und eine Umverteilung von den Fleißigen zu den oberen Zehntausend stattfindet. Der Verein “Bündnis Sahra Wagenknecht” wird die Vorarbeit leisten und Spenden sammeln, bevor die Partei Anfang 2024 gegründet wird.
Während Wagenknecht mit ihrem Buch “Die Selbstgerechten” großen Anklang findet und öffentliche Auftritte gut besucht sind, stehen ihre Positionen oft im Widerspruch zur Parteispitze der Linken. Sie fordert beispielsweise eine Begrenzung der Zahl von Geflüchteten und den Import billiger fossiler Energie wie Erdgas aus Russland. Zudem lehnt sie die Russland-Sanktionen wegen des Kriegs gegen die Ukraine ab und ist gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Gegensatz zur Linken kritisiert sie auch den Fokus auf den Klimawandel und argumentiert, dass Maßnahmen wie Wärmepumpen und E-Autos nur für Besserverdienende erschwinglich sind. Gregor Gysi, ebenfalls Politiker der Linken, beschreibt ihre Positionen so: “Sie will mischen: Sozialpolitik wie die Linke, Wirtschaftspolitik wie Ludwig Erhard und Flüchtlingspolitik wie die AfD.”
Bei der Präsentation des “Bündnis Sahra Wagenknecht” waren neben Wagenknecht einige Unterstützer, darunter Mitglieder der bisherigen Linken-Fraktion im Bundestag. Einige Linken-Abgeordnete haben bereits ihren Austritt aus der Partei erklärt, planen aber, vorläufig in der Linksfraktion zu bleiben, um einen geregelten Übergang zu ermöglichen. Die Parteivorsitzenden der Linken reagieren mit scharfer Kritik und wollen gegen die Beteiligten des Vereins “Bündnis Sahra Wagenknecht” ein Parteiausschlussverfahren einleiten. Sie fordern zudem Abgeordnete, die sich an dem Wagenknecht-Verein beteiligen, dazu auf, ihre Mandate niederzulegen.
Eine neue Umfrage zeigt, dass sich immerhin 27 Prozent der Menschen in Deutschland vorstellen könnten, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Ob die Partei tatsächlich erfolgreich sein wird, hängt allerdings von ihrem Programm und ihrer bundesweiten Etablierung ab. Die neue Partei könnte zur Konkurrenz für Die Linke werden, aber auch zur AfD, da sie ähnliche Positionen bei Migration und Russland-Sanktionen vertritt.
FAQs
Wer ist Sahra Wagenknecht und welche Positionen vertritt sie?
Sahra Wagenknecht ist eine ehemalige Spitzenpolitikerin der Partei Die Linke. Sie setzt sich für wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit ein. Sie fordert eine Begrenzung der Zahl von Geflüchteten, den Import billiger fossiler Energie aus Russland und lehnt die Russland-Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine ab.
Was ist das Ziel des Vereins “Bündnis Sahra Wagenknecht”?
Der Verein “Bündnis Sahra Wagenknecht” soll die Gründung einer eigenen Partei vorantreiben, die 2024 zur Europawahl antreten soll.
Wer unterstützt Sahra Wagenknecht?
Bei der Präsentation des “Bündnis Sahra Wagenknecht” waren einige Unterstützer, darunter Mitglieder der bisherigen Linken-Fraktion im Bundestag. Einige Linken-Abgeordnete haben bereits ihren Austritt aus der Partei erklärt, planen aber, vorläufig in der Linksfraktion zu bleiben.
Wie reagiert Die Linke auf die Gründung des “Bündnis Sahra Wagenknecht”?
Die Parteivorsitzenden der Linken reagieren mit scharfer Kritik und wollen gegen die Beteiligten des Vereins “Bündnis Sahra Wagenknecht” ein Parteiausschlussverfahren einleiten. Sie fordern zudem Abgeordnete, die sich an dem Wagenknecht-Verein beteiligen, dazu auf, ihre Mandate niederzulegen.
Was bedeutet die neue Partei für Die Linke?
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Gefundene Quellen für diesen Artikel: 4
Wichtigste Quelle für die Basisinformationen und Factcheck: www.tagesschau.de