Deutschland

TÜV-Verband fordert politische Priorisierung der Verkehrssicherheit – Zahl polizeilich erfasster Unfälle steigt um 4,5 Prozent

Etwa 2,5 Millionen Unfälle wurden im Jahr 2023 in Deutschland von der Polizei erfasst, ein Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistische Bundesamt. Die Zahl der Unfälle mit Todesopfern und Verletzten bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Der TÜV-Verband fordert daher eine verstärkte politische Priorisierung der Verkehrssicherheit in Bund und Ländern.

Im Vergleich zu 2022 gab es 2023 wieder mehr Verkehrsunfälle auf Deutschlands Straßen. Zum ersten Mal seit 2019 wurden über 2,5 Millionen Unfälle polizeilich registriert. Die Zahl der Todesopfer stagnierte auf einem hohen Niveau (2023: 2.830 Tote / 2022: 2.788 Tote). Auch die Zahl der Verletzten lag mit rund 364.900 Personen etwas höher als im Vorjahr. Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, betonte die Besorgnis über den Anstieg der Unfallzahlen und forderte die Politik auf, das Thema Verkehrssicherheit und Unfallprävention wieder ganz oben auf die Agenda zu setzen. Jede Woche kommen immer noch mehr als 50 Menschen im Straßenverkehr ums Leben und über 6.900 Menschen werden schwer verletzt, was inakzeptabel ist.

Der TÜV-Verband fordert alle Verantwortlichen auf, ihre Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu intensivieren. Der Verband empfiehlt mehrere Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu gehört der schnelle und umfassende Aus- und Umbau der Infrastruktur, um den Straßenverkehr für Kinder, Fußgänger, Radfahrer und ältere Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Eine bessere Verkehrsüberwachung und konsequentes Vorgehen gegen Verkehrsverstöße, insbesondere unter Alkohol- und Drogeneinfluss, sind ebenfalls gefordert. Zudem sollte die Mobilitätserziehung einen höheren Stellenwert erhalten, um Kindern eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen.

Die Unfallbilanz für 2023 basiert auf vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Der TÜV-Verband setzt sich für die technische und digitale Sicherheit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder. Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren und Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen. Der Verband arbeitet eng mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbrauchern zusammen, um diese Ziele zu erreichen.



Quelle: TÜV-Verband e. V. / ots

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